Brustkrebs betrifft 1 von 8 Frauen

Schwerpunkt-Monat Oktober: Krebshilfe setzt auf Informationsarbeit und Wichtigkeit der Früherkennung

Der Oktober ist PINK. Seit mittlerweile 22 Jahren setzt die Österreichische Krebshilfe im Brustkrebsmonat Oktober den Schwerpunkt der Informationsarbeit auf die Wichtigkeit der Früherkennung von Brustkrebs und die Solidarität mit Erkrankten.

Die rosa Schleife – das „Pink Ribbon“ – hilft dabei, die Aufmerksamkeit auf unsere medizinischen Botschaften und das breite Hilfsangebot zu lenken. Denn: Brustkrebs betrifft eine von 8 Frauen und ist weiterhin mit einem Anteil von 28% die häufigste Krebserkrankung bei Frauen - und darüber hinaus auch die häufigste Krebstodesursache von Frauen in Österreich sowie weltweit.

„In den letzten Jahren konnte bestätigt werden, dass die Entstehung von besonderen Brustkrebsarten mit Veränderungen im Erbgut zusammenhängt“, so Florentia Peintinger, FÄ für Frauenheilkunde und Geburtshilfe in Graz und Leoben sowie Präsidentin der Krebshilfe Steiermark. „im Allgemeinen scheinen aber auch Östrogene aus dem eigenen Hormonhaushalt oder solche, die zugeführt werden, bei der Entstehung von Brustkrebs eine Rolle zu spielen. Hormonelle Risikofaktoren sind zum Beispiel das frühe Eintreten der ersten Regelblutung und die späte Menopause, die kurze Stillzeit, die Kinderlosigkeit, die lange unkontrollierte Hormonersatztherapie in den Wechseljahren. Andere Faktoren, die mit der Lebensweise zusammenhängen und die als Risikofaktoren eingestuft wurden sind auch das Rauchen und die Nacht/Schichtarbeit.“

Lebensstil-Maßnahmen, welche eine Erhöhung des Östrogenspiegels verhindern, gehören zur Brustkrebs-Vorsorge. So haben Untersuchungen gezeigt, dass das Brustkrebsrisiko reduziert wird, wenn der Übergenuss vonAlkohol, z.B. ab einem Konsum von 2 Gläsern Wein am Tag und das Übergewicht verhindert werden. Empfohlen kann die regelmäßige körperliche Aktivität (optimal 30 Minuten an 5 Tagen der Woche) werden.

Heilbare Erkrankung, wenn frühzeitig erkannt

Früherkennungsmaßnahmen, als Empfehlungen der Österreichischen Krebshilfe, beinhalten:

  • Die Brustselbstuntersuchung, ab dem 20. Lebensjahr monatlich am besten nach der Regelblutung.
  • Die Tastuntersuchung durch den Arzt, im Rahmen der jährlichen gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung (ab dem 20. Lebensjahr).
  • Die digitale Mammografie, ab dem 40. Lebensjahr in einem Intervall von zwei Jahren. Die Mammografie ist eine Röntgenuntersuchung der Brust, bei der auch kleine, noch nicht tastbare Tumore und auch Vorstufen von Brustkrebs festgestellt werden können.  Die Strahlenbelastung ist im Vergleich zu der früher durchgeführten Filmmammographie geringer.

Auf welche Veränderungen muss man unbedingt achten?

  • Neu aufgetretener Knoten in der Brust
  • Neu aufgetretene Einziehungen der Brustwarze oder
  • Austritt von Blut aus einer Brustwarze
  • Hautveränderungen an der Brust, wie Ekzem, Rötung, Schwellung
  • Knoten in den Achselhöhlen

Schmerzen in der Brust treten bei Brustkrebs sehr selten auf. Bei Auftreten von Beschwerden jedoch, bei Verdacht auf Brustkrebs, bei auffällig vielen Krebserkrankungen in der Familie sollte auf jeden Fall der/die Vertrauensarzt/-ärztin kontaktiert werden, um die weiteren diagnostischen Maßnahmen einzuleiten.

Das nationale Brustkrebs-Früherkennungsprogramm wurde in Österreich mit Jänner 2014 eingeführt mit dem Ziel, Brustkrebs so früh wie möglich in einem heilbaren Stadium mittels Mammographie zu entdecken. Dieses Programm ersetzt die bisherige Art der Durchführung der Mammographie und ist dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die Untersuchung als auch die Befundung unter besonderen Qualitätskriterien erfolgt. Die Teilnahme ist freiwillig und die bisher übliche ärztliche Überweisung ist nicht vorgesehen.

Weitere Infos finden Sie HIER

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