Medizinische Versorgung auf Augenhöhe

Marienambulanz feiert 25-jähriges Jubiläum

„In der Marienambulanz werden Menschen in Not ungeachtet ihres körperlichen und psychischen Zustandes respektvoll behandelt“, so die Internistin Andrea Siebenhofer-Kroitzsch vom Kooperationspartner MedUni Graz beim Festakt zum 25-jährigen Jubiläum der Marienambulanz in Graz im Rathaus. Die besondere teambasierte Arbeit setze hohe soziale und kommunikative Kompetenzen voraus, die in der Arbeit mit armutsbetroffene Menschen, Patient:innen mit Migrationshintergrund oder suchtkranken Menschen besonders gefordert seien.

Seit 25 Jahren ist die Marienambulanz der steirischen Caritas für Menschen da, die nicht versichert sind oder sich aus verschiedenen Gründen schwer tun, in eine Ordination zu gehen. Beim Festakt dankte Caritasdirektorin Nora Tödtling-Musenbichler dem Team aus Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen für die wichtige Arbeit am Schnittpunkt von Sozialwesen und Gesundheit. Und die Leiterin Anna Obernosterer: „Danke an die Fördergeber für die Unterstützung, die es möglich macht, gemeinsam dem Ziel – ein gesundes Leben für alle – näher zu kommen.“

In einem Gespräch blickten die Ärztinnen Irene Holzer und Karin Fuchs auf die Geschichte der Einrichtung zurück. Als Meilensteine benannten sie den Start der Rollenden Ambulanz, die kranke Menschen an öffentlichen Plätzen und Notschlafstellen in Graz aufsucht, die Einrichtung einer Frauensprechstunde mit psychosozialer Beratung im Jahr 2007, das zusätzliche Angebot einer Psychiatriesprechstunde seit 2012 sowie die Eröffnung des Zahnzimmers 2019. Kernstück des Angebots sei die enge Verbindung von Sozialarbeit mit medizinischer Versorgung, so die Ärztinnen.

Die Marienambulanz ist im Sozialzentrum Marianum der steirischen Caritas in der Mariengasse/Eingang Kleistgasse angesiedelt. Im vergangenen Jahr hat das Team mit 12 hauptamtlichen und 45 ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen dort 2380 Patient:innen versorgt. Die Patient:innen erhalten professionelle Versorgung in medizinischen Belangen sowie therapeutische Begleitung wie Physiotherapie, Beratung zu psychiatrischen und psychologischen Themen sowie zu Abhängigkeitserkrankungen. Eine Sozialarbeiterin klärt zu Versicherungsangelegenheiten und Sozialleistungen auf und hilft bei Anträgen. Bei sprachlichen Schwierigkeiten unterstützt ein Dolmetschteam.

Gefördert wird die Marienambulanz vom Gesundheitsfonds Steiermark, vom Sozialressort des Landes Steiermark sowie vom Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz und vom Gesundheitsamt der Stadt Graz. Wichtige Unterstützung kommt auch von der Österreichischen Gesundheitskasse, von der Raiffeisen-Landesbank Steiermark, von Licht ins Dunkel und von der Medizinischen Universität Graz.


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