Grazer FPÖ: Finanzreferent betrog Partei um 500.000 Euro

Nach Eustacchio-Rücktritt weitet sich Affäre aus

Die Führung der FPÖ-Steiermark ist gestern vom ehemaligen Finanzreferenten der FPÖ-Graz über eine Selbstanzeige, die bei der Staatsanwaltschaft Graz eingebracht wurde, informiert worden. Gemäß dem Schreiben hat ein ehemaliger Mitarbeiter des Freiheitlichen Gemeinderatsklubs über mehrere Jahre hindurch öffentliche Fördermittel für seine persönlichen Zwecke entfremdet. Dadurch sei ein Schaden von mehreren hunderttausend Euro entstanden. Der Verdächtige hat ein umfassendes Geständnis abgelegt und den entsprechenden Betrag auf ein Konto der Staatsanwaltschaft Graz überwiesen, um den entstanden Schaden zu tilgen.

Diese Selbstanzeige hat aber inhaltlich nichts mit den erhobenen Vorwürfen gegen Mario Eustacchio und Armin Sippel zu tun. Diese mussten ja zurücktreten, weil sie Gelder und Honorare als zusätzlichen Spesenaufwand aus der Klubförderung erhalten haben, sprich, sich genehmigen ließen. Aufgedeckt hat die Spesenaffäre die „Kleine Zeitung“. Dazu befragt antwortete der ehemalige Finanzreferent der Grazer FPÖ Matthias Eder in der letzten Woche noch, darüber nicht informiert zu sein. Die Affäre um Eustacchio und Sippel führte aber nun zu einem Paukenschlag. Aufgrund der umfangreichen Erhebungen sah sich Matthias Eder nun gezwungen, eine Selbstanzeige zu machen. Er habe im Laufe der letzten Jahre rund 500.000 Euro aus der Klubkasse, also öffentliche Fördermittel, für persönliche Zwecke verwendet und damit hinterzogen.

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