Hundekot und Müll auf Wiesen – große Gefahr für Weidetiere!

Ehrenkodex für gutes Miteinander von Hundebesitzern und Landwirten

Mit den Tafeln „Hundekot und Müll im Futter gefährden unsere Tiere – Tierwohl braucht Mitverantwortung“ werben die steirischen Bäuerinnen und Bauern um Verständnis bei der Bevölkerung. Im Bild (v.l.): Landesveterinärdirektor Peter Eckhardt, Vizepräsidentin Maria Pein, Karl Obenaus (Sprecher der Grazer Bauern) und betroffener Landwirt Johann Altmann. Foto: LK Steiermark/Danner

Wiesen, Weiden und Äckern entlang von Spazier- und Wanderwegen sowie Straßen. „Immer mehr Bäuerinnen und Bauern klagen, dass dorthin Müll wie Plastikabfälle, Alu- und Getränkedosen, sogar Glasflaschen weggeworfen werden. Achtlos weggeworfener Müll verunreinigt das Futter, das bedeutet eine große Gesundheitsgefahr für Rinder, Pferde, Schafe und Ziegen und schadet der Landwirtschaft“, informiert Landwirtschaftskammer-Vizepräsidentin Maria Pein. „Eine ebenso große Gesundheitsgefahr ist Hundekot, durch den gefährliche Parasiten, die auf Rinder, Pferde, Schafe und Ziegen übertragen werden können.“

Wird nämlich das Gras zur Futter- und Heugewinnung mit Erntemaschinen geschnitten, werden nicht nur die Halme, sondern auch der Unrat sowie der feste Hundekot zerkleinert und im Futter verteilt. Die Folgen sind allzu häufig fatal: Scharfkantiger und spitzer Unrat landet im Verdauungstrakt der Tiere, das kann zu schweren Verdauungsstörungen und bei Metallteilen zu inneren Verletzungen im Extremfall sogar bis zum Tod der Tiere führen. Hundeexkremente enthalten in Europa sehr häufig gefährliche Parasiten, die bei Kühen sogar zu Fehlgeburten verursachen können.

„Salatschüssel“ für Weidetiere

Angesichts dieser schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen für Rinder, Pferde, Schafe und Ziegen und den enormen wirtschaftlichen Schaden für die Landwirtschaft stellt die Vizepräsidentin klar, dass „Wiesen und Weiden die Salatschüssel für Rinder, Pferde, Schafe und Ziegen sind.“ In diesem Zusammenhang stellte sie einen Ehrenkodex für ein gutes Miteinander von Mensch, Hund und Weidetieren vor, der einen Sieben-Punkte-Vertrauensgrundsatz enthält. Ein zentraler Aspekt dabei: Das Gras der Wiesen und Weiden ist das wichtigste Futter für die Weidetiere und darf nicht durch Hundekot und Müll verunreinigt werden. Auch die von Bauern aufgestellten Tafeln „Hundekot und Müll im Futter gefährden unsere Tiere – Tierwohl braucht Mitverantwortung“ machen die Bevölkerung auf diese spezielle Problematik aufmerksam.
 

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