Sicherheit, Begleitung und ein behutsamer Neubeginn

Schulstart am BORG Dreierschützengasse

Rund drei Monate sind seit dem verheerenden Schul-Massaker in Graz vergangen. Und die „gute Nachricht“: Nur ein Schüler hat sich für das am Montag begonnene Schuljahr an der BORG Dreierschützengasse abgemeldet. Er hat das aber schon vor dem Massaker angekündigt.Auch die Zahl der neu angemeldeten Schüler ist mit 150 gleich hoch wie in der Vergangenheit. Das gab Schulleiterin Liane Strohmaier heute vor Journalisten bekannt. Das zeigt auch, wie stark die Schulgemeinschaft in unserer Schule ist.

Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner:

Ähnlich zuversichtlich äußert sich auch Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner bei der Pressekonferenz in der Helmut-List-Halle in unmittelbarer Nachbarschaft zur Schule: „Mit gezielter Unterstützung, behutsamer Begleitung und aktiver Mitgestaltung durch die Schüler:innen und Lehrkräfte schaffen wir einen sicheren Rahmen, in dem Lernen, Gemeinschaft und Vertrauen wieder ihren Platz finden. Schritt für Schritt wollen wir neue Perspektiven eröffnen und das Gefühl von Stabilität und Zusammenhalt stärken.“

Ein starkes Netz ans psychosozialen Unterstützungsangeboten ist seit dem ersten Schultag verfügbar. Steuergruppenleiterin Heidrun Nedoma: „Zeit heilt keine Wunden, wir lernen mit ihnen zu leben und sie werden ein Teil von uns. Unter dieser Prämisse wurde der Schulstart die letzten Wochen nach traumatherapeutischen, schulpsychologischen, rechtlichen und organisatorischen Punkten unter Einbezug der Schulgemeinschaft, der Elternschaft und den Entscheidungsträgern geplant. Es ist wichtig, eine neue Normalität entstehen zu lassen, die neben einer guten Struktur Halt vermittelt, aber auch die Bedürfnisse von belasteten Menschen auffängt, ohne sie zu pathologisieren.“

Die Schule startet mit 21 Klassen, die im AVL-Gebäude nördlich der Helmut-List-Halle untergebracht sind. Die Sonderunterrichtsräume (Chemie, Sport etc.) werden in der Schule genutzt. Eine eigens aufgestellte Wand trennt diese allerdings von den Räumlichkeiten, die vom Attentat betroffen waren. Es gibt also keine direkte Verbindung zu diesem Teil des Gebäudes. Dieser wird behutsam saniert, die belastenden Bereiche neu gewidmet, betroffene Klassenräume und Sanitäranlagen neu gestaltet.

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