„Unsere Basis ist gut. Das ist Chance und Gefahr zugleich“

IV-Präsident Stolitzka beim Neujahrsempfang

Ob 2024 tatsächlich so ein „Superwahljahr“ werde, das stelle er in Frage. Da habe er seine Sorgen. „Nicht nur in Österreich und in vielen Ländern Europas und der Welt bricht die politische Mitte weg“, so IV-Präsident Stefan Stolitzka in der Aula der Alten Universität in Graz. Und er zitiert Willi Brand: „Wer die politische Mitte verliert, kann keine Wahlen gewinnen. Das bereitet mir Kopfzerbrechen. Erleben wir doch zeitgleich drei historische Transformationen: die grüne, eine geopolitische und die digitale Transformation. Künstliche Intelligenz ist nicht unsere Zukunft, KI ist unsere Gegenwart.“

„Unsere Basis gut. Das ist aber Chance und Gefahr zugleich. Denn nichts ist gefährlicher, als sich in falscher Sicherheit zu wiegen. An Strukturen der Vergangenheit zu klammern, weil sie Erfolg hatten, heißt nicht, dass diese in Zukunft den Erfolg garantieren. Es ist falsch, jetzt unsere gemeinsame Zukunft aus den Augen zu verlieren, um kurzsichtig partikulare Interessen zu maximieren. In einer Welt der Transformationen ist der Erfolg schneller wegtransformiert, als einem lieb ist, wenn man nicht mitdenkt.“

Die Rolle der Industrie sei breit aufgefächert. „Aber es ist nicht ihre alleinige Aufgabe europäische Werte weltweit zur Ausrollung zu bringen, die Kaufkraft zu erhalten, Kinderbetreuungseinrichtungen zu schaffen, den Klimawandel zu bekämpfen, Banken und Konsumenten jegliche Eigenverantwortung zu nehmen.“ Der IV-Präsident: „Es ist nicht unsere Aufgabe, all das zugeschoben zu bekommen und zu lösen, wozu Politik und oder Gesellschaft nicht willens oder imstande sind. Genug damit. Wir haben genug davon.“

Und Unternehmer, Führungskräfte tun in solchen Situationen das, was sie können: Sie unternehmen. „Wir klären die Menschen auf, dass Umwelt und Umsatz kein Widerspruch sind. Dass schwarze Zahlen und grüne Agenda kein Widerspruch sind. Dass wir – die Industrie, die Balance herstellen können, weil wir NEU DENKEN.“

„Der deutsche Zukunftsforscher Sven Gabor Jansky hat im November auf unsere Einladung einen wirklich inspirierenden Workshop mit den Personalleiterinnen und Personalleitern unserer Mitgliedsbetriebe in Graz gehalten. Und uns am Ende die Frage gestellt, ob wir denn die Zukunft lieben?“ Die Aufgabe und Wahrnehmung der Industrie und Verantwortlichen: „Lieben wir die Zukunft lieben wir 2024.“

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