WKO-Bilanz: Herausforderndes 2024

Eine jahrelange Forderung der Sozialpartner ist endlich umgesetzt: die „Kalte Progression“ ist mit 2024 abgeschafft, so WKO-Steiermark-Direktor Karl-Heinz Dernoschegg in seiner Leistungsbilanz. Diese ist damit fortwährend von Bedeutung. Weiters wurde die Körperschaftssteuer gesenkt und die Grenze für geringwertige Wirtschaftsgüter angehoben. „Das entlastet alle Unternehmerinnen und Unternehmer.“
Rot-Weiß-Rot-Karte
Durch die Reform in wesentlichen Bereichen ist der Zugang zum Arbeitsmarkt für Drittstaatsangehörige erleichtert. Im sozialpolitischen Bereich hofft man, dass das milliardenschwere Kinderbetreuungspaket Beschäftigte dazu ermuntert, von Teilzeit- auf Vollzeit umzusteigen.

Koralmbahn als Türöffner
Im Bereich der Standortentwicklung ist es der WKO Steiermark gemeinsam mit der WKO Kärnten gelungen, den Wirtschaftsraum Südösterreich - die AREA Süd - ins Leben zu rufen und auf Basis einer bundeslandübergreifenden Road-Show eine neue Aufbruchsstimmung in beiden Ländern zu erzeugen, die mittel- und langfristig beide Bundesländer in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung voranbringen wird. Dernoscheg: „Neben der Fertigstellung der Koralmbahn als Türöffner für das Zusammenwachsen zwischen Steiermark und Kärnten durften wir Zeuge eines ersten Länderübereinkommens sein, im Rahmen dessen zukünftige Kooperations- und Synergiebereiche definiert worden sind.“

Starke Nachfrage nach Service
Rund 97.000 Anfragen im abgelaufenen Jahr zeigen, dass die WKO Steiermark ein verlässlicher und gefragter Partner für die Betriebe ist. „Mit dieser Bilanz haben wir uns auf das Niveau der Vorkrisenzeit eingependelt. Wobei die Anzahl der Servicekunden, die mindestens einmal im Jahr eine Leistung in Anspruch nehmen, sogar höher liegt als in den Jahren vor der Krise. Corona hat auch dazu geführt, dass unser digitales Serviceangebot immer stärker genutzt wird . Österreichweit verzeichneten wir im 1. Halbjahr 2023 mehr als 200.000 Zugriffe auf unsere Online-Ratgeber mit einer Fertigstellungsrate von 40 Prozent. Diese Nachfrage bestärkt unser Bestreben, das digitale Serviceangebot weiter auszubauen“, so Denorscheg.

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„Dass die Steiermark ein wichtiges Exportland ist, zeigt auch unsere Servicebilanz“:
- Steuern (21.900 Anfragen - davon 14.000 Zoll)
- Wirtschafts- und Gewerberecht (17.600 - davon 11.600 im Gewerberecht)
- Arbeit und Soziales (16.000)
- Gründung (15.000)
- Sonstiges (9.500 - davon 4.000 Förderungen)
- Branchen (8.500)
30.000 WKO-Mitglieder nützten insgesamt das breite Serviceangebot.

Innovative Bildungsangebote
Mehr als 34.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben im vergangenen Jahr das WIFI besucht, etwas mehr als im Vorjahr (33.600). Der Fokus auf Virtual Reality erweist sich als echter USP in der Erwachsenenbildung. Hier ist es gelungen, die Technologie in zahlreichen Ausbildungsinhalten zu etablieren. Ähnliche Entwicklungen gibt es auch beim Thema KI - wo das WIFI Steiermark demnächst Maßstäbe für die gesamte Bildungsbranche setzen wird.
Dass Forschung und Entwicklung wesentlich sind, zeigt auch das Leistungsportfolio der WKO Steiermark. Derzeit werden insgesamt 16 europäische F&E Projekte mit mehr als 100 Partnerorganisationen und Betrieben in den Themenfeldern Talentmanagement, Bildungs- und Karriereorientierung, grüne Innovation und Kompetenzen und innovative Weiterbildung & Digitalisierung/Virtual Reality durchgeführt. Im heurigen Jahr wurden zehn neue Projektvorhaben mit einem anteiligen Gesamtprojektvolumen von über einer Million Euro genehmigt.
Herausfordernder Lehrstellenmarkt
Nach wie vor gibt es deutlich mehr offene Lehrstellen als Lehrstellensuchende. Weiterhin werden rund 15.300 Lehrlinge von 5.000 Ausbildungsbetrieben für zukünftige berufliche Aufgaben qualifiziert. Lehrbetriebe und Lehrlinge werden dabei von der WKO Lehrlingsstelle beraten, begleitet und gefördert. Das Projekt Lehre mit Matura wird weiterhin auf hohem Niveau nachgefragt: rund 1.900 Steirerinnen und Steirer nutzen dieses Bildungsangebot.
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