Der Frühaufsteher unter den Insekten

Der Zitronenfalter: Insekt des Monats März

Foto: naturbeobachtung.at/Hermann Fleischanderl

Foto: naturbeobachtung.at/Adolf Hans Niemetz

Das leuchtende Gelb der Männchen ist in der noch kargen Landschaft kaum zu übersehen. Seiner intensiven, zitronengelben Färbung verdankt der Tagfalter auch seinen Namen. Die Weibchen hingegen sind dezenter, oftmals weißlich-grün gefärbt und etwa ein bis zwei Wochen später unterwegs. Beide tragen orange Flecken auf ihren Flügeln.

Besonders in lichten Wäldern, um Gehölze und an sonnigen Hängen mit Sträuchern kann man den Zitronenfalter entdecken, auf Wiesen beim Nektartanken an Heilziest und Flockenblumen. Damit man beim schnellen Hinsehen nicht einen Kohlweißling vermutet, lohnt sich ein Blick auf die Flügel: Die an den Spitzen in einen kurzen Zipfel ausgezogenen Flügel sind charakteristisch für den Zitronenfalter.

Rekordhalter unter den heimischen Schmetterlingen

Was den fliegenden Frühlingsboten so besonders macht: Er überwintert ungeschützt vor Frost und Schnee im Freien an Efeu- und Brombeerblättern hängend. Dank eines körpereigenen „Frostschutzmittels“ übersteht er Temperaturen bis zu minus 20 Grad Celsius! Unter allen mitteleuropäischen Schmetterlingen hat er mit bis zu 12 Monaten außerdem die höchste Lebenserwartung. Das liegt unter anderem an seinem Winter- und Sommerschlaf, in denen der Stoffwechsel enorm reduziert wird.

Farbenprächtig oder bestens getarnt

Weltweit gibt es etwa 200.000 Schmetterlingsarten, in Österreich sind es rund 4.000. Ihre Flügel sind von dachziegelartig angeordneten, oftmals farbenprächtigen Schuppen bedeckt und bilden je nach Art unterschiedlichste Farben und Muster. Mit dem gut sichtbaren, einrollbaren Saugrüssel können sie Nektar aufnehmen, sich an Honigtau oder faulendem Obst laben. Die Entwicklung der Schmetterlinge erfolgt als vollständige Metamorphose mit Ei, Raupen-, Puppenstadium bis hin zum Schmetterling.

Österreichs Insektenwelt erleben und Beobachtungen teilen

Der Naturschutzbund lädt dazu ein, die heimische Insektenvielfalt kennenzulernen. Deshalb stellt er im Jahr 2022 jeden Monat ein Insekt vor und gibt Tipps, wie eine Beobachtung am besten gelingt. Wer seine Sichtung auf naturbeobachtung.at oder der gleichnamigen kostenlosen App teilt, erhält Bestimmungshilfe durch Fachleute, kann sich im Forum mit anderen Naturinteressierten austauschen und erfährt Spannendes über die Insekten in Österreich. Gleichzeitig profitiert die Wissenschaft von den so gesammelten Daten: Sie werden für Kartierungen, wissenschaftliche Publikationen und als Basis für fundierte Naturschutzmaßnahmen herangezogen.

Weitere Informationen unter www.insektenkenner.at

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