Edamame: Superfood aus der Oststeiermark

Alles, was vegetarische und vegane Ernährung verlangt

Das satte, leuchtende Grün erinnert mich irgendwie an Erbsen, wiewohl die Form eher bohnenähnlich ist. Es geht um Edamame – einer weitgehend unbekannten Gemüse-Sojaart aus China. Als eine der ersten bauen Matthias Janisch und Denise Weber diese eiweißreichen Hülsenfrüchte in der Steiermark an. Die beiden führen in Kroisbach bei Feistritz einen Gemüseanbaubetrieb mit Spezialisierung auf Sommer-Chinakohl und Käferbohnen.

„Weil wir aber stets auf der Suche nach Neuem sind, haben wir vor drei Jahren erstmals probiert, Edamame hier anzubauen“, erzählt der 38-jährige innovative Landwirt von den Anfängen. Zuerst haben sie das Superfood in kleinen Rahmen kultiviert. Galt es doch, herauszufinden, welche Anforderungen die Pflanze an Boden, Klima und Pflege stellt und auch den Markt auszuloten.

Rund 80 Zentimeter hoch wachsen die Pflanzen und rund 100 Tage brauchen die Schoten, bis sie erntereif sind. „Richtig eingestiegen sind wir letztes Jahr, wo wir auf einem 10.000 Quadratmeter gorßen Feld in Ilz von August bis Anfang Oktober ernten konnten“, erzählt Denise Weber. Die Pflanzen werden zuerst händisch abgeschnitten und kommen dann vorne in eine spezielle aus China importierte Erntemaschine. „Die Blätter und Zweige werden aus der Maschine geschleudert und die Schoten fallen seitlich raus in eine Kiste, wo sie dann wiederum händisch sortiert werden“, erklärt Denise Weber.

Die Bohnen muss man nur kurz kochen und würzen. Die Schale der besonders saftigen und leicht nussig-süßlich schmeckenden Bohnen wird nicht gegessen. „Auch unseren drei Kindern lieben sie“, so Denise Weber. Die 36-Jährige kommt eigentlich aus der Pflege kommt – diplomierte Krankenschwester – und hat dann eine landwirtschaftliche Fachausbildung absolviert. Die Einsatzmöglichkeiten von Edamame sind vielfältig – von Hummus, über geröstete Bohnen zum Knabbern bis hin zu schokolierten Früchten und Salaten. „Wir haben auch schon mit der Produktion von Edamame-Nudeln begonnen.“

Und auch wenn viele bei uns noch nie von Edamame gehört haben ist die Resonanz durchaus positiv. „Es braucht zwar anfangs etwas Aufklärung, aber dann kommt Edamame echt gut an“, so Denise Weber. Vermarktet wird ab Hof und vor allem auch an die Gastronomie. Nachdem die Nachfrage stark steigt, wurde heuer bereits ein Hektar angebaut.

Die beiden sind überzeugt, auf dem richtigen Weg zu sein. „Edamame hat alles, was eine vegetarische sowie vegane Ernährung verlangt. Und sie sind auch eine wertvolle Beilage: eiweiß- und ballaststoffreich, reichlich ungesättigte Fettsäuren sowie Mineralstoffe“, sieht Familie Janisch eine einmalige Chance, hierzulande Trendsetter zu werden.

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