Volksgarten: Soll Vergangenheit sein
„Die gemeinsamen Bemühungen zeigen Wirkung“, betonte Bürgermeisterin Elke Kahr bei einer Pressekonferenz in Graz im Volksgarten. In dieser hob sie die getroffenen Maßnahmen seit dem letzten Jahr hervor.
Positiv – kein Polizei-Einsatz
Auch die Ordnungswache ist regelmäßig im Park. Sie setzt auf konstruktive Gespräche und erhöht das subjektive Sicherheitsgefühl der Besucher:innen. „Wir sind immer mit den gleichen Zweiterteams unterwegs“, erzählt Leiter Thomas Lambauer. „Unsere Arbeit ist dialogorientiert. Durch regelmäßige Präsenz wirken auch unsere Ermahnungen“, so Lambauer. „Wurde von Juni bis Jahresende 2024 die Polizei 20 Mal alarmiert, war das heuer bis Juni kein einziges Mal notwendig.“
Friedliches Miteinander
Markus Martinz und Raimund Vaseghi sind wöchentlich vor Ort. Sie zeigen den Jugendlichen, wie man Kraft und Emotionen konstruktiv einsetzt. „Wir begleiten Kinder und Jugendliche im Rahmen unseres Projektes „Ausgeboxt“ ganz niederschwellig. Im Rahmen von Taekwondo- und Box-Trainings im öffentlichen Raum kommen wir mit den jungen Menschen ins Gespräch, bauen Vertrauen auf und stellen auch Kontakte zu Vereinen her, vermitteln Gratiskurse bei ISOP und verhelfen so zu Hauptschulabschluss oder Lehre“, sagt Raimund Vaseghi. „Es ist uns auch gelungen, eine gute soziale Durchmischung bei den Jugendlichen zu bekommen“, ergänzt Markus Martinz.
Ein Teil der Veränderungen betrifft die Gestaltung: So wurden die WC-Anlagen saniert, die Beleuchtung in der Nacht wurde verbessert, der Zaun auf beiden Seiten des Mühlgangs wurde erneuert. Beim Mähen und Reinhalten der Böschung arbeiten Mühlkonsortium und Holding Graz Grünraum Hand in Hand. Bei der Kreuzkirche wurde eine Bücherbox eingerichtet, auch das ist eine Kooperation – zwischen Kreuzkirche und Jukus.
Ein Mailverteiler für Anrainer:innen und Interessierte wurde eingerichtet, im Online-Terminkalender können aktuelle Aktionen und Veranstaltungen abgerufen werden. Unter anderem war heuer auch der Lendwirbel im Volksgarten zu Gast. „So haben hier die sog. „Blubbergespräche“ stattgefunden mit dem Ziel, Menschen aus unterschiedlichen „Blasen“ miteinander ins Gespräch zu bringen. Leute, die sonst nie in den Park gekommen wären, haben überrascht festgestellt: Das ist doch ein wunderschöner Park“, erzählt Hauszer.
Die Koordinierung der durchgeführten Aktionen und Aktivitäten hat das Friedensbüro übernommen. „Als Friedensbüro sind wir für soziales Miteinander und Kommunikation zuständig“, sagt Friedensbüro-Leiterin Jutta Willfurth. In zahlreichen Veranstaltungen und Treffen hat das Team vom Friedensbüro viele Ideen gesammelt. Das Team Mobile Stadtteilarbeit ist jeden Dienstag von 16 bis 18 Uhr mit dem Lastenrad im Park und steht für Gespräche zur Verfügung. In der kalten Jahreszeit haben die Mitarbeiter:innen auch warmen Tee dabei. „Wir sprechen die Leute an und fragen, was ihnen wichtig ist hier im Park“, erzählt Ursula Hauszer.








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