Wichtig fürs Team

Arnautovic JA, Alaba NEIN

Er ist einer der bisher erfolgreichsten Sympathieträger mit seinen Meistertiteln für den österreichischen Fußball auf internationaler Ebene – David Alaba. Seine bescheiden wirkenden Auftritte abseits des Spielfelds bestätigen das auch.

Nun aber zurück aufs Spielfeld. Alaba wirkte gestern (9.9.) im WM-Qualifikationsspiel gegen Bosnien-Herzegowina wie ein „Fremdkörper“ im Team. Der sich nicht zurecht fand in der Rolle (welche war das?), die ihm zugedacht war. Er ist offensichtlich nach seiner langen Verletzungspause nicht mehr (noch nicht?) der ruhende Pol in der Abwehr-Reihe – mit Übersicht und Spielverständnis. Sein langsames Zuspiel, seine Querpässe, da und dort eine Flanke, ein Pass in die Tiefe, ein Eckball oder Freistoß – das war’s dann schon.

Bei schnellen Kontern von Bosnien-Herzegowina wirkte Alaba überfordert. Nicht überraschend, dass er daher auch beim unnötigen Ausgleich nach der 1:0-Führung mitschuldig war. Da sollte er als linker Verteidiger attackieren, war aber zu langsam dafür. Während des Spiels wechselte er mehrmals seine Position. Ohne aber damit wirksamer zu werden. In den Zweikämpfen oder in Eins-zu-Eins-Situationen überzeugte er nicht.

Anders der sogar ältere „Kollege“ und Freund Marko Arnautovic. Das Team braucht ihn als Stürmer. Wenn er auch nur als „Joker“ zum Einsatz kommt. Es ist kein Zufall, dass dem Siegestor zum 2:1 eine Aktion von ihm vorausging. Arnautovic zeigt einfach stets Präsenz in Tornähe, kann den Ball halten und ist mit all seinen Mätzchen unangenehm für jede gegnerische Mannschaft.

Bei David Alaba gibt es diesen Eindruck nicht. Er ist in seiner Rolle in der Verteidigung gegen schnelle, trickreiche, kopfballstarke Stürmer leider überfordert. Man wünscht ihm als Fan, dass sich das noch einmal ändert. Spielerische Brillanz zeichnete ihn ja nie aus, allerdings ein gutes, taktisches Stellungsspiel.

JL

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