Die Plus-Minus-Bilanz

Was E-Autos und Photovoltaik wirklich zum Klimawandel beitragen

Es ist schon eigenartig. Da wird in heimischen Landen, allen voran das Grün-Duo Leonore Gewessler und Werner Kogler, über die Zunahme von Photovoltaik und E-Mobilität gejubelt. Nur was unter dem Strich wirklich für den Klimawandel übrig bleibt, das wird oft „unter den Teppich gekehrt“. Denn die Produkte dafür kommen zu einem großen Teil aus Asien, China und anderen Ländern. Dort werden die E-Autos, Module für die Photovoltaik, aber auch Speicher und Zubehör mit fossiler Energie produziert. Meist ist es Kohle. Damit ist das sicher kein Beitrag zum weltweit notwendig propagierten Klimawandel. Hilft also auch uns nicht. Abgesehen von der fehlenden Wertschöpfung im Inland. Die gibt es nur in Asien.

Umweltfreundlich?

Daran lassen die Politik und die Autohersteller keinen Zweifel. Milliarden werden in die Forschung gesteckt, mit Millionen wird der Kauf von „umweltfreundlichen“ E-Autos gefördert. Aber wie umweltfreundlich sind E-Autos wirklich? Wenn man den Abbau von Lithium und Kobalt, die wesentliche Bestandteile des Akkus sind, mit einrechnet. Und wie sieht es mit dem Strom aus?

Die vermeintlichen Erfolge der Chinesen mit der Elektromobilität sind eine Mischung aus Bluff und Betrug, schreibt der Experte Winfried Wolf in seinem Buch „Mit dem Elektroauto in die Sackgasse“. China liefert viele Halbwahrheiten. Denn der Staat gibt die Richtung vor. Wer dort ein Elektroauto erwirbt, bekommt in der Regel und gratis ein Nummernschild. Also die Zulassung zum Straßenverkehr. Die Zulassung, etwa in Shanghai, hingegen für einen Verbrenner kostet umgerechnet bis zu 15.000 Euro. Und die Chance darauf ist in bestimmten Regionen minimal. Daher ist der Kauf eines E-Mobils ein Ausweg.

Chinas Mogelpackung

Noch dazu, wo der PKW-Kaufpreis bis zur Hälfte von der öffentlichen Hand bezahlt wird. Damit leistet sich China, wie Norwegen, die höchsten absoluten und prozentualen Subventionen für Elektrofahrzeuge. Durch die Förderung der Zentral- und der Lokalregierung sinken die Preise manchmal um bis zu 50 Prozent. Darüber hinaus gibt’s dann noch einen günstigen Kredit für die Finanzierung. Die Käufer von E-Fahrzeugen, meist öffentliche Einrichtungen, erfüllen damit lokale und regionale Quoten, die von der Zentralregierung vorgegeben werden. Chinesische Medien berichten regelmäßig darüber, dass die offiziellen Zahlen über verkaufte E-Mobile erheblich geschönt sind.

Die strategisch zentrale Frage und entscheidend ist wohl: Können Elektroautos tatsächlich als Bestandteil einer Verkehrszukunft gewertet werden, die Zielen von Nachhaltigkeit, Klimaverträglichkeit, Umweltfreundlichkeit und Stadtqualität gerecht werden? Belasten E-Autos also tatsächlich die Umwelt nicht oder zumindest massiv weniger als der vorherrschende motorisierte PKW-Individualverkehr mit Verbrennungsmotoren?

Neuland

Für die Abschleppdienste, Feuerwehren und Autofahrerklubs sind die Einsätze für Elektrofahrzeuge, die in einem Unfall verwickelt sind, Neuland. In einem Strom-Auto herrschen mehr als 600 Volt Hochspannung. Schon 120 Volt können lebensgefährlich sein. Statt mit auslaufendem Kraftstoff oder Öl haben es Rettungskräfte mit einem chemischen Kraftwerk zu tun.

„Nachhaltig?“

428 PS. 1.900 kg schwer ist der Smart #1. Wohl kaum für den Klimawandel gebaut. Einen solchen Smart gab es bisher noch nie. Nicht zufällig nennt man ihn Smart #1, also den Smart „Nummer eins“. Er ist der erste Smart, der aus einer Allianz zwischen Mercedes und dem chinesischen Geely-Konzern entstanden ist, der auch Volvo und Lotus kontrolliert. Der neue kleine Elektro-SUV sprintet in 3,9 Sekunden auf 100 km/h. Die versenkbaren Türgriffe sowie die verkleideten 19-Zöller verbessern die Aerodynamik im Stadtverkehr. Spurwechsel- und Einparkassistent mit 360-Grad-Kamera helfen dabei. Das Top-Modell kostet an die 50.000 Euro.

Ein künftiger XC40-Volvo-Fahrer: Er kaufe das E-Auto wegen der günstigen Betriebs- und Erhaltungskosten sowie der Förderungen für Firmenautos. Der Klimagedanke sei nicht vorrangig gewesen. Er wisse, dass sein Volvo erst ab 200.000 km klimaschonender fährt als ein Verbrenner (von der CO2-Bilanz her).

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