Früh für die Sonne entschieden

Spannungsgeladener Photovoltaik-Park Neudau

„Vor dem Hintergrund der aktuell dramatischen Lage auf den internationalen Energiemärkten zeigt sich, wie wichtig die Planungs-Entscheidung vor zwei Jahren war“, so Energie-Steiermark-Vorstandssprecher Christian Purrer bei der heutigen Inbetriebnahme des Photovoltaik-Parks im oststeirischen Neudau.

Auf einem rund 12 Hektar großen Areal wurde eine Anlage errichtet, die ab sofort mit einer Leistung von 11 MWp (Megawatt Peak) jährlich über 13 Millionen Kilowattstunden Sonnenstrom erzeugt. Damit werden über 3.500 Haushalte mit Erneuerbarer Energie versorgt, gleichzeitig jährlich 3.600 Tonnen CO2 eingespart. Die Energie Steiermark investierte gemeinsam mit dem Unternehmen Supernova rund 7,5 Millionen Euro in dieses Projekt, für das Grundstückseigentümer und Projektpartner Alexander Kottulinsky die entsprechenden Flächen zur Verfügung gestellt hat.

Frank Albert, Geschäftsführer Supernova freut sich über die partnerschaftliche Kooperation: „Supernova hat bei der Umsetzung des spannenden und zukunftsweisenden Projektes gemeinsam mit der Energie Steiermark gute Erfahrungen gemacht. Unsere Gruppe investiert seit langem aktiv in Photovoltaik und wird bereits Ende 2023 Klima-positiv sein.“

Man habe, so Bürgermeister und SPÖ-Landtagsabgeordneter Wolfgang Dolesch, bereits im Jahre 2006 einen Entschluss gefasst, bis zum Jahre 2021 energieautark zu sein. „Unsere Gemeinde zählt rund 800 Haushalte und heute wird mit dem Photovoltaik-Park sieben Mal so viel Strom erzeugt, wie in der Gemeinde Energie benötigt wird.“ Knapp ein Drittel der Haushalte in Neudau verfügt über private Photovoltaik-Anlagen, deren Installation auch von der Gemeinde gefördert wurde.

„In Kombination mit schon anderen fertigen, in Bau befindlichen sowie fix geplanten Projekten auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien in den Bereichen Photovoltaik, Biomasse und Wasserkraft wird mit dem Photovoltaik-Park Neudau als mit Abstand größten Projekt ab sofort dann insgesamt Erneuerbarer Strom für rund 5.500 Haushalte erzeugt. Damit setzen wir in unserer Gemeinde komplett neue Maßstäbe und erreichen neue Dimensionen“, ist Wolfgang Dolesch stolz über diese Entwicklung. In weiterer Folge werde die Gemeinde auf eigenen, noch freien Dachflächen mit der „Sonnenenergie kooperieren“, damit die Kosten für die Straßenbeleuchtung und damit auch für die Bevölkerung halbieren, kündigt Dolesch an.

Die Energie Steiermark wiederum wird 1,5 Milliarden Euro in Netze investieren und mehr als 1 Milliarde Euro in Erneuerbare Energien. „Das ist ein weiß-grünes Konjunkturpaket das massiv regionale Bruttowertschöpfung und Beschäftigungseffekte auslösen wird. Photovoltaik ist dabei ein überaus wichtiger Bestandteil. Unsere Sonnenstrom-Offensive sieht vor, dass wir in den kommenden Jahren rund 250 Millionen Euro in ähnliche Anlagen investieren – unser Ziel sind etwa 300 Megawatt Leistung. Damit könnten in Summe über 100.000 Haushalte ausschließlich über die Sonne versorgt werden“, so Vorstandsdirektor Martin Graf, „die Herausforderung für den Netzausbau ist jedoch enorm“. 

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