Hartberg-Fürstenfeld: steirischer Spitzenreiter bei neuen E-Autos

Bereits jeder sechste Neuwagen, der im 1. Halbjahr im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld zugelassen wurde, fährt ausschließlich mit Strom. Damit ist Hartberg-Fürstenfeld vor der Südoststeiermark der steirische Spitzenreiter bei Elektro-Autos, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt.

Der Anteil der E-Pkw bei den Neuwagen klettert in der Steiermark sowohl in Stadt als auch am Land in die Höhe. Der Bezirk Hartberg-Fürstenfeld ist mit einem Anteil von 16,5 Prozent Elektro-Autos an den Neuzulassungen steirischer Spitzenreiter. An zweiter Stelle folgt die Südoststeiermark mit 16 Prozent vor den Bezirken Leibnitz (15,1 Prozent), Weiz (15,0 Prozent), Graz-Umgebung (14,8 Prozent) und Deutschlandsberg (14,0 Prozent), berichtet die Mobilitätsorganisation "VCÖ - Mobilität mit Zukunft". In der Landeshauptstadt Graz waren 12,4 Prozent der Neuwagen Elektro-Autos.

Deutlich energiesparender

Die stark gestiegenen Spritpreise führen dazu, dass beim Autokauf der Energieverbrauch eine stärkere Rolle spielt. Elektro-Autos sind deutlich energiesparender als Benzin- und Diesel-Pkw. Für 100 Kilometer benötigen E-Pkw laut Umweltbundesamt im Schnitt 21 Kilowattstunden, Benzin- und Diesel-Pkw mit umgerechnet 66 kWh dreimal so viel. „Mit 21 Kilowattstunden kommt ein E-Pkw 100 Kilometer, ein Pkw mit Verbrennungsmotor hingegen nur 32 Kilometer“, verdeutlicht VCÖ-Expertin Lina Mosshammer.

Auch die CO2-Bilanz von E-Pkw ist inklusive Fahrzeug- und Batterieherstellung deutlich besser als jene von Pkw mit Verbrennungsmotor. Mit österreichischem Strom-Mix (inklusive Stromimporte) verursachen E-Pkw in der Gesamtbilanz im Schnitt um 58 Prozent weniger CO2 als Benzin- und Diesel-Pkw, wird nur Ökostrom getankt sogar um 74 Prozent weniger, informiert der VCÖ. 

Bei Neuwagenkauf spielen Firmen sehr große Rolle

Österreichweit werden rund zwei Drittel der Neuwagen auf Firmen oder andere juristische Personen angemeldet. „Um die Energiewende bei der Autoflotte zu beschleunigen ist es daher wichtig, bei den Firmenwagen anzusetzen“, betont Lina Mosshammer. Ein wichtiger Schritt wäre, die Steuerbegünstigung für Firmenwagen, die mit Diesel oder Benzin fahren abzuschaffen. Ebenso ist die Kaufförderung für Plug-In-Hybrid-Pkw nicht gerechtfertigt, da sowohl nationale als auch internationale Studien zeigen, dass der reale CO2-Ausstoß von Plug-In- Hybriden im Schnitt um ein Vielfaches höher ist als die Herstellerangeben.

Norwegen zeigt’s vor

Wie schnell die Energiewende bei Pkw gehen kann, zeigt Norwegen. In Norwegen lag der Anteil der E-Pkw an den Neuzulassungen im Jahr 2014 bei 12,6 Prozent, das ist etwa das Niveau, das die Steiermark  im 1. Halbjahr aufweist. Im Jahr 2020 wurden in Norwegen bereits die Hälfte der Neuwagen zu 100 Prozent mit Strom betrieben und heuer waren bereits drei Viertel der Neuwagen Elektro-Autos. Benzin- und Diesel-Pkw kommen nur noch auf einen gemeinsamen Anteil von sieben Prozent.

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