Objekte der Begierde

Die stabilste Währung: die roten Renner

Heribert Kaspers Leben ist bestimmt und geprägt durch die roten Renner eines Enzo Ferrari. Der gebürtige Leibnitzer lebt heute in Wien und gilt in Österreich als „Mister Ferrari“. Überflüssig zu sagen, dass er auch einen fährt.

„Nein, ich habe ihn noch nicht in natura gesehen. Es hätte aber schon sein sollen“, bedauert er im KLIPP-Gespräch. Die Bühne für den Purosangue, zu deutsch Vollblut, im Casino Velden war dafür bereits reserviert. Anlässlich des großen Ferrari- und Sportwagentreffens am Wörthersee mit tausenden Fans und mondänen, sündteuren PS-Flitzern – vom Lamborghini, über den Porsche, Mercedes, Jaguar bis zur ultimativen Begierde, the one and only, den meist roten Rennern aus Italien. Der Veranstalter dieses Spektakels mit dem Schlosshotel Velden als „illustre Parkgarage“ für seine Teilnehmer war Heribert Kasper. Im Casino wartete man vergeblich auf seinen Auftritt. Jeder will ihn haben, nur Auserwählte werden belohnt.

„Genügend Geld allein ist zu wenig. Du musst in deinem Lebenslauf in Sachen Auto eine Ferrari-Geschichte haben. Nur dann bist du bei den Ersten dabei. Ein Ferrari ist die sicherste Investition in die Zukunft“, so Heribert Kasper. Er fährt einen 599er Enzo Ferrari, Zwölfzylinder. Er kaufte diesen gebraucht mit 4.000 Kilometern vor einigen Jahren. „Heute ist er bereits gute 30.000 Euro im Wert gestiegen. Und es geht weiter so.“

Der Run auf den Purosangue

Gerade die Autokünstler aus dem katholischen Italien meiden das Kürzel SUV wie der Teufel das Weihwasser. Er sei einfach ein Auto eigener Art und auch kein Offroad-Car. Wiewohl unter den vielen elektronischen Helferleins alles da ist, was heute gängig ist – bis hin zur Bergabfahrtkontrolle. Vor allem auf Schnee und Eis möchte er daher sein Allrad-Talent beweisen.

Old school ist der Motor, schreibt die FAZ, ein V12-Zylinder mit 6,5 Liter Hubraum und 725 PS. Spitze: gut 310 km/h. Alles oder zumindest ähnlich, wie man es von einem Ferrari erwarten darf. Auch der Preis: 400.000 Euro.

Was nicht Ferrari-like ist, sind beim Purosangue seine vier Türen. Die hinten öffnen sich gegenläufig. Sehr ungewohnt. Damit soll das Einsteigen älterer Herrschaften oder der Weiblichkeit in engen Röcken oder Abendkleidern erleichtert werden. Im Fond ist dann auf zwei Einzelsitzen weit mehr Platz als in den bekannten Zwei-und-Zwei-Sitzern aus Maranello. Fünf Plätze waren kein Thema, weil das Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe an der Hinterachse sitzt und Platz braucht. Eine Automatik wäre eine Todsünde gewesen.

PS: Beinahe hätte ich darauf vergessen. Grün-Ministerin Leonore Gewessler versichert ja, dass ab 2035 kein Benziner mehr angemeldet werden darf. Also nicht allzu viel Zeit lassen – mit dem Sparen.

Kommentare und Antworten

×

Name ist erforderlich!

Geben Sie einen gültigen Namen ein

Gültige E-Mail ist erforderlich!

Gib eine gültige E-Mail Adresse ein

Kommentar ist erforderlich!

* Diese Felder sind erforderlich.

Bemerkungen :

  • user
    Vittorio October 29, 2023 um 4:34 pm
    Ab 2024 wird es keine gewessler mehr geben, also Ruhe bewahren und weiter sparen auf schöne benziner