Weltkrebstag: Gemeinsam einzigartig

Aufmerksamkeit auch für soziale und psychische Belastungen erkrankter Menschen und ihrer Angehörigen

„United by Unique“ lautet das Motto zum diesjährigen internationalen Weltkrebstag am 4. Februar. An diesem Tag stehen traditionell die Vorbeugung, Erforschung, die Behandlung von und das Leben mit Krebserkrankungen – eine der häufigsten Todesursachen – im Mittelpunkt.

Mit dem Motto „Gemeinsam einzigartig“ kommt zum Ausdruck, dass Krebspatient:innen durch ihre medizinische Diagnose miteinander verbunden sind aber dennoch jede Patientin und jeder Patient eine ganz eigene Geschichte, eigene Erfahrungen und eigene Bedürfnisse hat – auch viele Jahre nach einer Krebserkrankung.

2022 wurde in Österreich bei 20.683 Frauen und 24.081 Männern Krebs festgestellt. Die häufigsten Diagnosen waren bösartige Tumore der Brust bei Frauen und bösartige Tumore der Prostata bei Männern, gefolgt von bösartigen Tumoren der Lunge (beide Geschlechter zusammen) und des Darms (beide Geschlechter zusammen).

Die Diagnose Krebs schockiert und verängstigt Betroffene und ihre Angehörigen wie kaum eine andere Erkrankung. Nina Bernhard, Klinische und Gesundheitspsychologin und Beratungsteamleiterin bei der Krebshilfe Steiermark: „Beinahe alle Menschen habe eine Vorstellung davon, wie anspruchsvoll und körperlich herausfordernd Krebstherapien sind und sein können. Doch die psychischen und psychosozialen Belastungen, die damit einhergehen, sind individuell und vielen (vorab) nicht bewusst."

"All jene, die sich näher mit der Erkrankung beschäftigen oder beschäftigen mussten stellen jedoch sehr schnell fest, dass man auch diese Folgen berücksichtigen muss und die psychosozialen Faktoren auch großen Einfluss auf die Lebensqualität nehmen", so Bernhard.

Die psychosoziale Dimension von Krebs

Die Sorge um das eigene Leben oder das eines Angehörigen stehen in der Zeit rund um die Diagnose sehr oft im Vordergrund, aber auch Sorgen um die Versorgung der Kinder, den Beruf oder durch die Krankheit verursachte finanzielle Belastungen werden schnell präsent im Leben mit der Krebserkrankung.

„Neben einer optimalen medizinischen und pflegerischen Versorgung von Krebspatient:innen bedarf es auch der Aufmerksamkeit für die sozialen und psychischen Belastungen erkrankter Menschen und ihrer Angehörigen“, so Nina Bernhard. „In unserer täglichen Arbeit mit Betroffenen und ihren Familien sehen wir immer wieder, wie wichtig diese psychosozialen Themen im täglichen Umgang mit der Herausforderung Krebs sind.“

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