Wenn Leben retten zur Challenge wird

Notfallmedizinisches Wettkampfteam von Med Uni Graz und KAGes trainiert für Ernstfall

Ein Flugzeugabsturz, eine Explosion in einem Wohngebäude, eine Massenkarambolage – Notfälle sind unvorhersehbar und können jederzeit und überall auftreten. Die Fähigkeit, schnell und effektiv auf eine Notfallsituation zu reagieren, kann den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten. Ein Team aus Mediziner:innen, Pflegepersonen und Medizinstudierenden, unterstützt durch die Medizinische Universität Graz und die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H., trainiert regelmäßig speziell für solche extremen Situationen und nahm bereits erfolgreich an zahlreichen nationalen sowie internationalen notfallmedizinischen Wettkämpfen teil.

Simulationen bereiten für Ernstfall vor

Notfallmedizinische Wettkämpfe sind spezialisierte Wettbewerbe, bei denen nationale und internationale Notfallteams, bestehend aus Notärzt:innen, Pflegepersonen, Sanitäter:innen und anderen Fachkräften des Gesundheitswesens, in realistischen Notfallszenarien gegeneinander antreten. Ziel dieser Wettbewerbe ist es, die Fähigkeiten der Teilnehmer:innen in der prä- und innerklinischen Notfallversorgung, Teamarbeit und Entscheidungsfindung unter Druck zu testen und zu verbessern.

Beeindruckende Realitätsnähe

„Die Szenarien sind meist auf traumatologische Situationen ausgerichtet und beeindruckend inszeniert. Oft werden Notfallteams auch absichtlich mit Überlastungssituationen konfrontiert, für die es nicht immer eine ideale Lösung gibt. Hierbei ist es notwendig, unter starkem Zeitdruck alternative Lösungswege zu entwickeln und umzusetzen. Die Herangehensweise der Teilnehmer:innen ist dabei oft ziemlich unterschiedlich. Beispielsweise liegt der Fokus bei Teams aus Nordamerika häufig auf bis zur Perfektion trainierter Schnelligkeit, wohingegen viele europäische Teams ihren Fokus vermehrt auf Präzision legen“, sagt Bernhard Kowalski, Leiter des notfallmedizinischen Wettkampfteams von Med Uni Graz und KAGes. „Durch die Teilnahme an diesen Wettkämpfen profitieren wir auch in unserem täglichen Arbeitsalltag, sei es im präklinischen Bereich oder im Krankenhausalltag“, beschreibt Jacob Rockstroh, Mitglied des Teams, die Benefits der Teilnahme an diesen Events.

Intensives Training

Um gegen die zahlreichen internationalen Teams konkurrenzfähig zu bleiben, bedarf es eines hohen Trainingsausmaßes. Jacob Rockstroh zu den intensiven Wochen vor einem Bewerb: „Unser Basistraining umfasst zumindest zwei Einheiten pro Woche, was sich natürlich kurz vor dem jeweiligen Wettkampf intensiviert. So kann es durchaus vorkommen, dass wir zwei bis drei Wochen vorher beinahe täglich trainieren, um bestmöglich vorbereitet zu sein.“

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