Gas-Hilfspaket für steirische Industrie

Energie Steiermark organisiert geschützte Speichermengen

Premiere in Österreich: Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen der Liefersituation bei Erdgas hat die Energie Steiermark für 15 heimische Industriebetriebe geschützte Speichermengen 150 GWh Erdgas von westeuropäischen Energielieferanten über süd-westeuropäische Lieferrouten organisiert. Diese werden ab sofort in frei gewordenen Kapazitäten im Speicher Haidach in Salzburg eingespeichert.

In enger Kooperation mit der Industriellenvereinigung Steiermark wurde das neue Pilot-Modell den großen steirischen Unternehmen vorgestellt, 15 Industriebetriebe haben das Angebot angenommen und Verträge über insgesamt 150 GWh Speicher-Volumen unterzeichnet. Das entspricht dem Jahresverbrauch von mehr als 15.000 Haushalten.

„Eine proaktive Absicherung der Energieversorgung – insbesondere jene von Gas - ist von enormer standortpolitischer Bedeutung. Wir haben uns daher entschieden, ein partnerschaftliches Hilfspaket zu schnüren, das Modellcharakter hat“, so Vorstandssprecher der Energie Steiermark Christian Purrer.

Mit der Novelle des Energielenkungsgesetzes wurde es für Industrie-Unternehmen möglich, "geschützte Gasmengen" bis zu einem Ausmaß von max. 50 Prozent des Jahresverbrauches zu bevorraten. An entsprechende Speicher-Möglichkeiten heranzukommen ist für Betriebe im Alleingang jedoch mit großen organisatorischen Schwierigkeiten verbunden.

„Vor allem die langjährige Expertise im Erdgasmarkt sowie im Transport und der Speicherung haben uns die Möglichkeit geschaffen treffsichere Angebote zu machen. Als Partner der Industrie haben wir rasches Handeln als Gebot der Stunde gesehen und Versorgungssicherheit gepaart mit nicht-russischen Erdgaslieferungen im Interesse der Kunden gesichert“, so Vorstandsdirektor Martin Graf.

„Das Interesse an unseren Beratungen und dem konkreten Angebot war groß, es haben auch Betriebe angenommen, die bisher noch nicht Kunden waren. Hier sind wir bewusst in Vorleistung getreten, um die enge Verbundenheit mit der steirischen Wirtschaft und Industrie auch abseits aktueller Lieferverträge unter Beweis zu stellen“.

Zur Absicherung der Versorgung für Haushaltskunden hatte die Energie Steiermark bereits vor zwei Monaten eine zusätzliche Terrawattstunde Erdgas aus westlichen Quellen gekauft, welche in österreichischen Speichern vorgehalten wird.

Die Industriellenvereinigung Steiermark hat eigens für dieses neue Speicher-Projekt eine spezielle Kommunikationsplattform eingerichtet, um einen raschen und unbürokratischen Informationsaustausch vor dem Hintergrund dieses neuen Themenfeldes zu gewährleisten.

Stefan Stolitzka, Präsident der IV-Steiermark dazu: „Die Energie Steiermark ist seit 100 Jahren ein wichtiger Partner der steirischen Industrie mit hoher Relevanz für den Industriestandort Steiermark. Jeder Beitrag zur Erhöhung der Versorgungssicherheit ist von größter Bedeutung. Mit diesem Schritt hat sich die Steiermark noch dazu ein österreichweites Alleinstellungsmerkmal gesichert.“

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