Die Ukraine befindet sich in ihrer zweiten Woche des Kriegszustandes und Berichte über humanitäre Tragödien häufen sich. Jeden Tag erreichen tausende Geflüchtete Österreich, mehrere hundert von ihnen kommen auf ihrer Durchreise oder auch auf der Suche nach einer längerfristigen geschützten Unterkunft in Graz an.

Versorgung. Die meisten Ankommenden sind nur mit den wichtigsten Habseligkeiten ausgestattet. Jene, die auf ihrer Reise Bargeld mitgenommen haben, haben Schwierigkeiten beim Umtausch der Hrywnja in Euro. Es gilt, eine rasche und niederschwellige Versorgung mit den notwendigsten Nahrungsmitteln und Hygieneartikeln für sie zu sichern.

Gratis „einkaufen“. „Die geflüchteten Ukrainer, die in Graz ankommen, haben nur die notwendigsten Sachen dabei. Viele von ihnen sind verzweifelt, weil sie nicht wissen, wie die nächsten Schritte aussehen oder wie sie ihre Familie ernähren sollen“, berichtet Friedrich Möstl, Honorarkonsul für die Ukraine und Vorstandsmitglied im VinziMarkt Graz. Gemeinsam mit VinziWerke-Gründer Pfarrer Wolfgang Pucher und VinziMarkt-Leiterin Sigrid Wimmer wurde deshalb vereinbart, dass vor dem Krieg geflüchtete Ukrainer gratis im VinziMarkt „einkaufen“ können. „Für diese Menschen bedeutet das eine Sorge weniger. In ihrer Situation ist das enorm viel wert. Ich möchte Sigrid Wimmer im Namen aller, denen geholfen wird, aufrichtig danken.“

Helfen, wo wir können. „In den letzten Tagen haben bereits 60 Personen unser Angebot wahrgenommen. Die Dankbarkeit der Menschen, denen wir helfen, ist grenzenlos. Schon ein Packerl Nudeln wird mit Tränen in den Augen entgegengenommen“, berichtet Sigrid Wimmer, „für uns war es selbstverständlich, den Geflüchteten zu helfen – und zwar so schnell wie möglich und unkompliziert. Schließlich gehört das zu den Grundsätzen der VinziWerke.“

Der VinziMarkt richtet lediglich zwei Bitten an die Bedürftigen:

• Bitte Reisepass mitbringen

• Bitte zu folgenden Zeiten vorbeikommen: Montag und Dienstag 12:00 bis 13:30 Uhr, Donnerstag 09:00 bis 11:00 Uhr.

Sachspenden benötigt. „Wir möchten wirklich allen Menschen helfen, die vor diesem furchtbaren Krieg geflüchtet sind und vor unserer Türe stehen. Damit wir aber auch weiterhin unsere Kunden versorgen können, brauchen wir bitte Spenden“, appelliert Sigrid Wimmer.

Vor allem werden Lebensmittel, darunter Grundnahrungsmittel, wie Mehl, Speiseöl, Nudeln, Eier, haltbare Ware und Konserven (vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums) und Hygieneartikel, wie Duschgel, Zahnbürsten und -Pasta, Windeln, benötigt.

Sachspenden können während der Öffnungszeiten in den VinziMarkt in die Karl-Morre-Straße 9 vorbeigebracht werden:

Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag: 8:00 bis 12:30 Uhr

Donnerstag: 13:00 bis 16:00 Uhr

Samstag: 8:30 bis 12:00 Uhr