Großer Augenblick für 17-Jährige
„Stimme der Jugend“ hält Steiermarkrede zum Josefitag

Sie hört nicht auf den Vornamen Josefa. Es war dennoch die große Bühne und ein großer Abend in der Aula der Alten Universität Graz für die 17-jährige Maturantin Viola Schnepfleitner aus Bad Aussee. Anlass wer der Josefitag. „Wir allen waren nervös und sehr aufgeregt“, schildert Mutter Birgit, die gemeinsam mit ihrem Mann Alfred vom Land Steiermark zur Feierlichkeit eingeladen worden war. Als die Anspannung vorbei und sie den Applaus wahrnahm, da gab’s dann auch die eine oder andere Träne vor Rührung. Es war das erste Mal, dass die Eltern von Viola Schnepfleitner in Graz in der Alten Universität waren. Es macht sie stolz und „der Abend wird uns immer in Erinnerung bleiben.“

Landeshauptmann Mario Kunasek hat in diesem Jahr die Festrede der jungen Generation überlassen. Als Siegerin des Landesredewettbewerbes 2024 wurde Viola Schnepfleitner, Maturantin des Erzherzog Johann BORG Gymnasiums Bad Aussee, dafür ausgewählt. Dort hat sie mit einer Rede zum Feminismus gewonnen.
Ihre – klarerweise selbst geschriebene – Rede gestern titelte „Unsere Steiermark, unsere Heimat, unsere Zukunft – was die Jugend bewegt.“ Mit ihren vielschichtigen Ausführungen zum Thema „Daheim ist es am schönsten“ gelang der Obersteirerin der überzeugende Nachweis, dass die Steiermark eine Heimat mit Tiefgang und Weitblick zugleich ist. Sie sei froh, dass sie sich als junge Frau keine Sorgen über ihren Bildungsweg machen müsse wie Altersgenossinnen in Afghanistan, keine Sorgen wie die Menschen in der Ukraine, in Gaza oder Afrika. Dennoch habe sich der sorgenlose Blick in die Zukunft auch in ihrer Generation eingetrübt.

Schnepfleitner fügte einem Panoptikum des Guten den Satz hinzu: „Wir sollten alle Hoffnung haben, denn Hoffnung ist der erste Schritt der Veränderung.“ Man möge, richtete sie abschließend einen jugendlichen Appell an das festliche Auditorium, nicht nur die Wurzeln der Steiermark ehren, sondern auch für eine Steiermark arbeiten, in der man nicht nur aufgewachsen ist, sondern auch bleiben möchte.
Mit ihrem Plan, Medizin studieren zu wollen, kann sich die Maturantin diesen Wunsch auch erfüllen. Im BORG in Bad Aussee, wo sie auch Schulsprecherin und Klassensprecherin war (ist), entschied sie sich schon früh daher auch für den naturwissenschaftlichen Zweig mit Latein. Ihr Vater: „Sie wäre damit die erste Medizinerin in unserer Familie.“

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