Wie gelingt die schrittweise Dekarbonisierung der städtischen Busflotte? Dieser Frage geht das Projekt „move2zero“, das aus Mitteln des Klima- und Energiefonds im Rahmen des Programms „Zero Emission Mobility“ gefördert wird, schon seit einiger Zeit nach. 2019 hat die Holding Graz gemeinsam mit dem Projektkoordinator Grazer Energieagentur und 11 weiteren Partner:innen aus Forschung und Industrie das Forschungsprojekt ins Leben gerufen. Dort entwickelt man seither ein Umsetzungs- und Implementierungskonzept für die vollständige Dekarbonisierung des städtischen Bussystems, das auf viele weitere städtische Verkehrssysteme national und international übertragen sein soll.
Emissionsfrei unterwegs
Um Erfahrungen mit alternativen Antriebstechnologien im Realbetrieb zu sammeln, schicken die Projektpartner:innen von „move2zero“ mit Unterstützung des österreichweiten Projekts „HyBus Implementation“ nun neben dem Wasserstoff-Brennstoffzellenbus, der seit März 2023 in Graz im Einsatz ist, auch einen batterieelektrischen Bus des deutschen Herstellers MAN in den Demonstrationsbetrieb. Die emissionsfreien Busse mit einer Reichweite von 280 Kilometern (E-Bus) bzw. 590 Kilometern (H2-Bus) werden für die optimale Vergleichbarkeit der Daten auf denselben Linien fahren.
Die erforderliche Ladeinfrastruktur zur Energiebereitstellung für den batterieelektrischen Bus wird im Buscenter der Holding Graz in der Kärntnerstraße errichtet und betrieben. Für die Betankung des Wasserstoff-Brennstoffzellenbusses wird die bestehende Wasserstofftankstelle der OMV in der Grazer Ostbahnstraße genutzt.
Wissenschaftlich begleitet
Die wissenschaftlichen Partner:innen begleiten den Demonstrationsbetrieb und führen ergänzende Forschungsarbeiten durch. Für die Auswahl eines optimalen emissionsfreien Technologiemixes zur vollständigen Dekarbonisierung der Busflotte wird von der Uni Graz ein Optimierungsmodell entwickelt. Gezieltes Monitoring und Datenauswertungen während des jetzt beginnenden Demonstrationsbetriebs liefern die erforderlichen Daten für die Berechnung des Optimierungsergebnisses. In einem weiteren Schritt wird dieses Optimierungsergebnis mit einer Simulation verifiziert.
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