Aushub der Tegetthoffbrücke

Stück für Stück wird die seit 1975 bestehende Brücke ab- und wieder aufgebaut und fit für Bim gemacht

Um die 40 Tonnen wiegt eine vollbesetzte Straßenbahn. Um diese Last in Zukunft stemmen zu können, wird die Tegetthoffbrücke derzeit fit für die Schiene gemacht. Schließlich muss die Verbindung über die Mur, die in dieser Form seit Herbst 1975 besteht, ab Ende 2025 auch für die Straßenbahn geeignet sein.

Für die sog. „statische Ertüchtigung“ der Brücke werken die Bauarbeiter:innen deshalb seit 8. Jänner auf Hochtouren: Der Asphalt wurde bereits abgefräst, Fahrbahnplatte und Kragarme werden in Teile geschnitten und abtransportiert. Spektakulär wurde es dann heute (22. Jänner) mit dem sogenannten Aushub mittels zwei 350 Tonnen Autokränen. Die beiden südlichen Hauptträger werden nach diesem Aushub auf den nördlich vorerst verbleibenden Brückenteil gesetzt. Dort werden sie nach und nach zerteilt und abtransportiert.

Bürgermeisterin-Stellvertreterin Judith Schwentner: „Der Aushub des ersten Teiles der Stahlbrückenkonstruktion ist nicht nur eine riesige technische Herausforderung, sondern einer der aufregendsten Momente im Fortschreiten der Baustelle. Insgesamt erfährt das Neutorviertel eine enorme Aufwertung. Mit der Verbreiterung der Brücke gibt es für Fußgänger:innen und Radfahrer:innen künftig wesentlich mehr Platz als früher.“

Holding Graz Vorstand Mark Perz: „Die Baustelle Innenstadtentlastung ist bis jetzt im Zeitplan und die Schritte dieses komplexen Bauvorhabens werden mit aller Professionalität umgesetzt. Mein Dank gilt daher allen Beteiligten und besonders den Kolleg:innen der Graz Linien und der Stadtbaudirektion. Mit dem Beginn der Arbeiten auf der Tegetthoffbrücke und Richtung Belgiergasse schlagen wir für das wichtige Projekt der Innenstadtentlastung ein weiteres Kapitel auf, welches nach Fertigstellung das Nadelöhr Herrengasse massiv entlasten wird.“

Stadtbaudirektor Bertram Werle: „Heute erleben wir mit dem Abflug eines 64 Meter langen Teils der beinahe 50 Jahre alten Tegetthoffbrücke ein Stück Zeitgeschichte. Dieser spektakuläre Aushub bedeutet gleichzeitig einen Brückenschlag in die Zukunft von Graz. Unsere Planungen beschränkten sich mit der Ertüchtigung nicht nur auf die neue Straßenbahnlinie im Herzen der Stadt, sondern verbinden alle Mobilitätsarten und geben durch die Verbreiterung der Brücke um 1,25 Meter, dem Zufußgehen und dem Radfahren deutlich mehr Raum“.

So geht es weiter

Während die Tegetthoffbrücke sukzessive abgebaut wird, werden in der Zwischenzeit in der Belgiergasse I-Stahlträger in je zwei Teilen angeliefert. Sie werden vor Ort zusammengeschweißt und miteinander zum sogenannten Tandem Süd verbunden – besondere Herausforderungen dabei sind die beengten Platzverhältnisse in der hier dicht verbauten Stadt und Schweißarbeiten bei winterlichen Temperaturen. Die Schweiß- und Vormontage-Arbeiten werden voraussichtlich bis April dauern.

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