Weniger LKW auf steirischen Autobahnen

VCÖ: Mit Mobilitätsmanagement sowie mehr Bus und Bahn Verkehrsbelastung reduzieren

In den ersten zehn Monaten waren auf den steirischen Autobahnen und Schnellstraßen mehr Pkw unterwegs als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Asfinag zeigt. Der Lkw-Verkehr hingegen hat abgenommen. Der Autoverkehr lag aber bei rund einem Drittel der Zählstellen unter dem Niveau des Vor-Covid-Jahres 2019.

Die A2 bei Feldkirchen war mit 21,1 Millionen Pkw in den ersten zehn Monaten Steiermarks Autobahnabschnitt mit dem meisten Autoverkehr. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres waren hier um 4,2 Prozent mehr Pkw unterwegs. Insgesamt nahm auf den Zählstellen auf der A2 in der Steiermark der Pkw-Verkehr im Vergleich zum Vorjahr um rund drei Prozent zu. Auf der A9 waren in der Steiermark im Schnitt fast vier Prozent mehr Pkw unterwegs, auf der S6 ebenfalls um rund vier Prozent und auf der S10 um fast fünf Prozent. Etwas geringer war die Zunahme auf der S35 und S36 mit rund drei Prozent. Aber der Autoverkehr lag bei rund einem Drittel der Zählstellen noch unter dem Niveau des Jahres 2019.

„Heuer ist das erste Jahr seit der Covid-19 Pandemie, in dem es keine Einschränkungen gab. Sowohl die Bevölkerungszahl als auch die Anzahl der Beschäftigten ist seither gestiegen. Es hätte heuer also auf allen Abschnitten bereits mehr Autoverkehr geben können als im Jahr 2019. Das war nicht der Fall“, informiert VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky. Verkehrsreduzierend wirkt unter anderem vermehrtes Homeoffice und auch der durch das Klimaticket günstigere Öffentliche Verkehr. 

Umgekehrt ist die Entwicklung beim Lkw-Verkehr: Heuer waren bei 50 der 52 zur Verfügung stehenden Zählstellen weniger Lkw auf den steirischen Autobahnen und Schnellstraßen unterwegs als zur gleichen Zeit des Vorjahres, aber gegenüber den ersten zehn Monaten des Jahres 2019 nahm der Lkw-Verkehr bei 24 von 43 Zählstellen zu, wie die VCÖ-Analyse zeigt. 

„Es braucht verstärkte Maßnahmen, um die Verkehrsbelastung für Anrainer und Umwelt zu reduzieren", stellt Katharina Jaschinsky fest. Ein sehr großes Potenzial liegt im Mobilitätsmanagement von Unternehmen sowie von Ausflugszielen und Tourismusregionen. Betriebe können mit Anreizen, wie beispielsweise Öffi-Jobticket, Jobrad oder Bewusstseinsaktionen, dazu beitragen, dass mehr Beschäftigte mit Bahn, Bus, Fahrrad oder mit Fahrgemeinschaften zur Arbeit kommen. Bei Ausflugszielen wiederum ist Information über die Möglichkeiten der öffentlichen Anreise sowie Shuttle-Busse vom nächstgelegenen Bahnhof wirksam, um die Verkehrsbelastung zu reduzieren. Tourismusregionen können Gästen, die mit Bahn oder Bus anreisen, Rabatte anbieten oder wie es beispielsweise die Tourismusregion Seefeld heuer gemacht hat, die Kosten für Bahn- oder Busticket übernehmen.

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