Manege frei für Kids!

Nicht außerhalb der Manege im Publikum zu sitzen und über die Tricks des Zauberers, Clowns oder der Artisten zu staunen und begeistert zu klatschen –, sondern selbst in der Manege aufzutreten und zum Zirkus gehören. „Das war mein Traum als Kind, einmal Zirkusdirektor zu werden“, erfüllte sich Hannes Pagger aus Bärnbach seinen Traum. Und erfüllt damit auch den Wunsch vieler Kids.


„Heuer heißt es in den Ferien wieder: Manege frei!“, freut sich Hannes Pagger. In seinem Brotberuf arbeitet er als Energieberater bei Edler Energie.
Nach der Tour im Vorjahr war Hannes Pagger am Boden zerstört. Sein Zirkuszelt mit allem Drum und Dran, in einem abgestellten Anhänger deponiert, wurde über Nacht gestohlen. „Von den Dieben bis heute keine Spur.“

Doch er gab nicht auf. Mit einem Kredit, Ersparnissen und einer Sammelaktion in der Region gelang es ihm, ein neues anzuschaffen. Mit knapp 20 Metern Durchmesser, sieben Meter hohen und neun Meter langen Pfosten.
„Wir haben das an der holländisch-deutschen Grenze geholt“, zeigt sich die Zirkusfamilie erleichtert. Denn mit dabei sind die Lebensgefährtin, die Schwägerin, die Schwestern, die Töchter, die Nichte. Und die Kinder sind auch wieder da. Gleich 30 wollen für eine Woche Zirkusluft schnuppern. Die Verpflegung am Standort in Bärnbach kommt von der Zuckermühle. Die Eltern zahlen gern den 250-Euro-Beitrag.

Der Herr Direktor selbst bringt dem jungen Nachwuchs die Tricks der Clowns, die Grimassen und auch ihre tolpatschigen Hoppalas bei. Seine Nichte kümmert sich um die Artisten. „Aufregende Kunststücke am Trapez oder Seil in luftiger Höhe. Alles in einer Höhe von einem bis eineinhalb Meter, mit einer Matte in der Manege. Sicherheit ist ganz vorne und wichtig.“ Für die Kids ist das Camp ein super Ferien-Abenteuer.


Nächstes Jahr – „heuer war die Zeit wegen des Zelts zu kurz“ – will der Circus Minelly wieder in der Steiermark auf Gastspiel-Tour gehen. In Leibnitz, Feldbach, Traboch war man im Vorjahr außerhalb von Bärnbach. Den Platz, Strom und das Wasser stellen die Gemeinden zur Verfügung. Dann heißt es wieder: „Der Zirkus ist in der Stadt!“

Am Freitag, am Ende der Woche, gibt es dann den Premieren-Abend. Da füllen schon so 160 bis 200 Zuschauer – Eltern, Freunde und Verwandte – das Zelt und feiern die jungen Zirkus-Artisten entsprechend. Dann ist Hannes Pagger selig in seiner Zirkuswelt.

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