Darf’s a bisserl günstiger sein?

Ein Spritzer um 4,60 oder doch lieber einer um 2,40 Euro? Ein Verlängerter für 2,9 Euro oder stolze 4,70 Euro? Wer in der Steiermark ausgeht, merkt schnell: Die Getränkepreise unterscheiden sich teils erheblich – selbst bei ganz alltäglichen Bestellungen. Die alljährliche Studie der AK-Marktforschung macht sichtbar, wie groß die Preisunterschiede tatsächlich sind – und wo sich das genaue Hinschauen lohnt.
Heuer wurde die Erhebung auch auf die steirischen Bezirke ausgeweitet. Insgesamt wurden die Preise von 43 Lokalen (22 in Graz, 21 in den Bezirken) mit zusammen über 600 Einzeldaten erhoben.

Große Preisunterschiede
Die gibt’s zwischen den einzelnen Lokalen: So zahlt man in Graz für einen Cappuccino zwischen 3,5 und 4,9 Euro, außerhalb der Landeshauptstadt zwischen 3,1 und 4 Euro.
Ein halber Liter Bier kostet in Graz zwischen 4,6 und 5,9 Euro und in den Bezirken zwischen 4,2 und 5,3 Euro. Für das kleine Bier (0,3 Liter) zahlen Gäste zwischen 3,9 und 4,9 Euro und außerhalb zwischen 3,7 und 4,4 Euro, das alkoholfreie Bier (0,5 Liter) kostet in Graz zwischen 4,20 und 5,60 Euro, in den Bezirken 4,1 bis 5,2 Euro.
Die Preisspanne für einen weißen Spritzer (0,25 Liter) beträgt steiermarkweit zwischen 2,4 und 4,6 Euro, für einen Fruchtsaft oder -nektar verlängert mit Leitungswasser auf einen halben Liter zwischen 2,2 und 5,1 Euro – abhängig auch von der Marke.

AK-Marktforscherin Andrea Büdenbender: „Es lohnt sich, auszusuchen, wo man etwas trinkt, da die Preisspannen zwischen teuersten und billigsten Angeboten teils sehr groß sind, wie man auch beim Verlängerten sieht: Hier liegen die Preise steiermarkweit zwischen 2,9 Euro und 4,7 Euro, das entspricht einer Differenz von über 60 Prozent.“
Leitungswasser ist in vielen Getränkekarten kostenpflichtig angeschrieben, verrechnet wird es bei sonstiger Konsumation aber nirgends.
Nicht alle sind teurer geworden
Bemerkenswert ist, dass in Graz bei knapp der Hälfte der Lokale, zehn von 22, die Getränkepreise kaum oder gar nicht angehoben wurden. „Bei einer Betrachtung der gesamten Preissteigerung in Graz zeigt sich hingegen, dass diese bei rund 3,4 Prozent liegt und das ist mehr als die derzeitige allgemeine Inflationsrate“, so Büdenbender.
Im Folgenden die Detailergebnisse:
Sei der erste der kommentiert