Erfolgsstory: Steiermark und Energy Globe Award

70 der 362 in Österreich eingereichten Projekte für den international größten Umweltpreis „Energy Globe“ kommen aus der Steiermark. Damit die meisten – aufbereitet und abgewickelt durch die Energieagentur Steiermark. Das Land Steiermark übergab gestern die Preise in den einzelnen Bereichen (Rubriken). Landesrätin Ursula Lackner freut sich über die starke weiß-grüne Beteiligung: „Damit trägt die Steiermark wesentlich dazu bei, die Herausforderungen der Energiewende, der Verbesserung unserer Energieeffizienz oder im Umweltschutz zu bewältigen.”
Mit dem Thema Energie verantwortungsvoll um zugehen, diese effizient und sparsam einzusetzen und die Umwelt zu schützen – das sei die Pflicht. „Aus diesem Grund haben wir die Verleihung auch in diesem Jahr wieder gerne unterstützt“, unterstreicht Energie-Steiermark-Vorstandssprecher Christian Purrer.

DIE GEWINNER:
„Mit Drohnen den Hitzeinseln auf der Spur“
Das Projekt gewann in der Rubrik Anwendung. Eine Kooperation zwischen AEE - Institut für Nachhaltige Technologien, Energieregion Weiz-Gleisdorf, HTflux Engineering GmbH, Skyability GmbH und der Stadtgemeinde Weiz. Die Stadtgemeinde Weiz sieht sich als Folge des Klimawandels in Verbindung mit einem hohen Verdichtungs- und Versiegelungsgrads innerstädtisch mit ausgeprägten Hitzeinseln konfrontiert. Die Stadt hat damit gänzlich neue Möglichkeiten für sinnvolle Klimawandel-Anpassungsmaßnahmen.

Batterie-Recycling – Gebot der Stunde
Einen solchen Prozess entwickelte das Institut Electronic Engineering der FH Joanneum an der Montanuniversität Leoben (Rubrik Forschung). Kritische Elemente aus Lithium-Ionen-Batterien können damit über eine Gasphase recycelt werden. Die Bildung von lithiumhaltiger Schlacke wird dadurch größtenteils vermieden und stellt somit ein absolutes Alleinstellungsmerkmal im Vergleich zu State-of-the Art Technologien dar.

Fünf Vorzeige-Gemeinden
Eine Biomasseheizwerk, Photovoltaikanlagen und E-Ladestationen errichteten die fünf Gemeinden der Kleinregion Gröbming (Rubrik Kommunen). Selbst erteilte Auflagen im Bereich des Natur- und Landschaftsschutzes runden das Konzept ab – eine Maßnahme gegen zunehmende Bodenversiegelung.
Privaten Haushalten helfen
Zwei Diplomanden der HTL Bulme Graz-Gösting (Rubrik Jugend und Bildung) entwickelten in ihrer Diplomarbeit ein schnelles System zur Datenauslese von Smart-Meter-Daten. Mit dem „SSEM-Reader“ von Anton Matic und Jakob Klausbauer können vor allem private Haushalte mit PV-Anlage optimales Energiemanagement betreiben. Das entlastet auch nachhaltig die Stromnetze.

Energiesparen helfen
Die ÖWG hat in Hitzendorf gemeinsam mit dem Ingenieurbüro Amplatz, iDM, und Austria Email in Kooperation mit der Energie Steiermark ein Leuchtturmprojekt für sanierungsbedürftige Liegenschaften in der Peripherie realisiert (Fokusthema Energieeffizienz). Die gesamte Gebäudehülle wurde revitalisiert und das bestehende ineffiziente Heizsystem durch eine hocheffiziente Hybridlösung kombiniert aus einer Wärmepumpenheizung mit einer Photovoltaikanlage ersetzt. Damit kann der Betrieb bei günstigen Strompreisen erfolgen und der Energieverbrauch und die CO2-Emissionen nachhaltig gesenkt werden.
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