Grüne Bewusstseinskampagne für mehr Grünraum und Bodenschutz

Grüne Klubobfrau Sandra Krautwaschl (li.) und Vize-Bgm. Judith Schwentner (Foto: Klipp)

Im österreichischen Bundesländervergleich ist die Steiermark der absolute Spitzenreiter, was den Flächenverbrauch angeht. In den letzten fünf Jahren wurden dort 10,4 Quadratkilometer neu verbaut – das sind im Schnitt 2,1 km² pro Jahr*. Die Versiegelung steigt damit in der Steiermark am schnellsten an und das grüne Herz Österreichs droht zu verlieren, was es so wertvoll macht: Wald und Boden.

„Dieser traurige Rekord ist kein Zufall. 30 Jahre lang hat man alles zugelassen. Jetzt müssen wir umso stärker gegensteuern“, appelliert die steirische Grüne Clubobfrau Sandra Krautwaschl heute bei der Präsentation einer neuen Kampagne. Damit wolle man zum Einen die Landesregierung erinnern, dass Bodenschutz Landessache ist. So fordere man mehr Geld für den Bodenschutz und klare gesetzliche Regeln.

Zum Anderen soll die Kampagne den Menschen aber vor allem auch die positiven Seiten der „Lebensgrundlage Boden“ vor Augen führen. „Ein lebendiger Boden versorgt uns mit Nahrung und sauberem Wasser, er schützt uns vor Hochwasser, wirkt durch Verdunstung als natürliche Klimaanlage und erhöht letztlich unsere Lebensqualität. Und zu guter Letzt: Bodenschutz ist Klimaschutz“, unterstreicht Krautwaschl die Bedeutung des Bodenschutzes und einer guten Raumplanung. Neben der Bewusstseinsbildung mit Plakaten und im Internet sind „Grüne Pop-Up-Oasen“ in den Bezirken, Mitmach-Veranstaltungen und Verteil-Aktionen geplant.

Wie es gehen kann, wollen die Grünen am Beispiel Graz zeigen, wo die Grüne Vizebürgermeisterin Judith Schwentner kürzlich die Eckpunkte einer klimafreundlichen Stadtentwicklung vorgestellt hat. Mit der Kampagne will man in der Landeshauptstadt das Bewusstsein für grüne Planungspolitik weiter schärfen und Aufklärungsarbeit leisten. Schwentner: „Niemand kann einfach verhindern, dass auf bereits gewidmetem Bauland gebaut wird. Aber wir können mit der Raumordnung die Richtung vorgeben. Das heißt: Grünflächen und Baumschutz werden vorgeschrieben, ebenso Gründächer ab einer Dachfläche von 60 Quadratmetern.“ Außerdem seien finanzielle Anreize für Fassadenbegrünungen geplant, für Baumerhalt und Neupflanzungen, sowie Bauverbote in sensiblen Naturräumen und an Ortsrändern.

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