SPÖ hofft: „Wenn sich zwei streiten, freut sich der Dritte“

Steirischen Sozialdemokraten präsentierten erste Plakate für Landtagswahl im November

Heute hat die steirische SPÖ die erste Plakatwelle für die Landtagswahl am 24. November präsentiert. Auf insgesamt 5 Sujets schildern Unterstützerinnen und Unterstützer von Anton Lang ihr persönliches Bild des Spitzenkandidaten. Mit einem Betriebsrat, einer Unternehmerin, einem Angestellten, einer Landwirtin und einem Pensionisten kommen Menschen zu Wort, die mitten im Leben stehen und etwas zu sagen haben.

„In den nächsten Wochen werden wir viele unterschiedliche Standpunkte und Zukunftsfragen für die Steiermark diskutieren. Die Steirerinnen und Steirer können sich ein Bild davon machen, wer die besten Antworten auf die drängendsten Fragen gibt“, so Landesgeschäftsführer Florian Seifter bei der Präsentation. „Am Ende werden sie in der Steiermark über eine zentrale Frage entscheiden: Wer soll der nächste Landeshauptmann werden und Verantwortung in der Steiermark übernehmen?“

Der derzeitige Landeshauptmann habe bereits voreilig einen Zweikampf zwischen sich und Mario Kunasek ausgerufen. Seifter: „Aber wie sagt man so schön: wenn sich zwei streiten, freut sich der Dritte.“ Eine Schlussfolgerung, die vor allem im Hinblick auf das Wahlergebnis vom vergangenen Sonntag schwer nachzuvollziehen ist.

Denn welche Vorzeichen sprechen für die SPÖ mit Anton Lang? Klarer Wahlsieger am vergangenen Sonntag war die FPÖ – in der Steiermark sogar mit 32,2 %. Die ÖVP kam auf den zweiten Platz mit 27 % und die SPÖ ist mit 18,6 % drittstärkste Partei im Land geworden.

Ein Blick auf die Ergebnisse der Landtagswahlen 2019: ÖVP 36,05%, SPÖ: 23,02% und FPÖ 17,49%. Die logische Folge war daher eine ÖVP-SPÖ-Koalition.

Zurück zur Bemerkung „Wenn sich zwei streiten, freut sich der Dritte“: Wie soll das am 24. November Wirklichkeit werden? Die FPÖ dürfte nur zweitstärkste Partei werden – aus heutiger Sicht zeichnet sich das nicht ab. Die ÖVP mit Christopher Drexler müsste noch weiter verlieren und nicht einmal die 27 Prozent erreichen. Anton Lang mit der SPÖ müsste hingegen die FPÖ hinter sich lassen und zumindest Zweiter hinter der Drexler-ÖVP werden.

Nur dann hätte Lang eine Chance auf eine Neuauflage der bisherigen Koalition mit geänderten Vorzeichen. Christopher Drexler hat ja schon im Jänner dieses Jahres angekündigt, als Vize-Landeshauptmann nicht zur Verfügung zu stehen. Für die ÖVP wäre (ohne Drexler) aber auch die Kunasek-FPÖ ein möglicher Koalitionspartner.

Und die SPÖ müsste mit Lang (wahrscheinlich dann auch ohne ihn) auf der Oppositionsbank Platz nehmen. Wäre also nicht mehr in der Landesregierung. Erstmals in der Zweiten Republik. Es wird auf jeden Fall spannend am 24. November.

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