Holzbaugipfel: „Standort langfristig absichern“

Steirische Holzindustrie präsentiert umfassendes Forderungspaket

Beim traditionellen, alle zwei Jahre stattfindendent „Holzgipfel“ standen die „heißen Eisen“ der Branche auf der Agenda. Die Vertreter der Fachgruppe Holzindustrie trafen dazu auf die Spitze der Landesregierung mit Landeshauptmann Christopher Drexler, Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang und den Landesräten Johann Seitinger, Barbara Eibinger-Miedl, Ursula Lackner, Werner Amon und Doris Kampus. Diskutiert wurde nicht nur der akute Arbeitskräftemangel, sondern auch die kostenintensive Energieversorgung, der Ausbau von Förderungen im Holzbau sowie das Thema Verfahrensbeschleunigung und die Forcierung des Breitbandausbaues.

Fachgruppenobfrau Monika Zechner verwies auf die Wertschöpfungseffekte durch die steirische Holzindustrie: „Die 220 Betriebe in der Holzindustrie – von Traditionssägemanufakturen bis zu großen Konzernen – sichern in der Steiermark 6.000 Jobs. Mit einer Wertschöpfung von 1,1 Milliarden Euro leisten wir einen wichtigen Beitrag für die steirische Wirtschaft.“

Um diesen Wirtschaftsmotor auch in Zukunft am Laufen zu halten, präsentierten die Branchenvertreter – neben Monika Zechner auch Robert Frischer, Manfred Gaulhofer, Alfred Liechtenstein, Vinzenz Raith, Manfred Steinwiedder, Richard Stralz und Albert Weissensteiner – einen umfassenden Forderungskatalog mit folgenden Schwerpunkten:

  • Alle öffentlichen Gebäude sollen in Holzbauweise errichtet werden. Zudem müssen die Förderungen im Holzbau für private Haushalte erhöht werden.
  • Mitarbeiter:innen aller Ausbildungsstufen werden gesucht. Voraussetzung dafür ist eine flächendeckende Kinderbetreuung in der Steiermark. Für Elementarpädagog:innen müssen noch mehr Anreize geschaffen werden und die Finanzierung ist sicherzustellen.
  • Zentral sind neben der Gewährleistung der Versorgungssicherheit der Ausbau der Netzinfrastruktur inklusive Speicher und die Beschleunigung der Genehmigungsverfahren. Wettbewerbsfähige Energiekosten müssen sichergestellt werden, auch fossile Reservekapazitäten sind unverzichtbar – Stichwort Technologieoffenheit. Dächer und Brachflächen sind vor landwirtschaftlichen Freiflächen für Photovoltaik zu priorisieren.
  • Der Zugang zum Rohstoff Holz ist die Grundvoraussetzung für die Holzindustrie. Es wächst nach wie vor mehr Holz nach als geerntet wird. Es braucht Unterstützung auf EU-Ebene, um drohende nachteilige Entwicklungen aufzuhalten.
  • Nur der flächendeckende Breitbandausbau sichert die Digitalisierung und damit die Betriebsstandorte der Holzindustrie in den Regionen. 6. Bürokratie und Verfahrensdauer: Gemeinden sollen im Sinne der Verfahrensbeschleunigung komplexe Verfahren zwingend an die BH übertragen. Personal muss aufgestockt und geschult werden. 

„All diese Maßnahmen tragen dazu bei, den Standort langfristig abzusichern. Aufgrund des guten Gesprächsklimas mit der Landesregierung bin ich zuversichtlich, dass der Gipfel Früchte tragen und konkrete Ergebnisse bringen wird“, zeigt sich Zechner optimistisch und hofft im Sinne der Branche auf breite Unterstützung durch die Landespolitik. 

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