WK-Wahl: Wirtschaftsbund verliert Zwei-Drittel-Mehrheit

Foto: Fischer (Montage: Klipp)

Die erwarteten Verluste des ÖVP-Wirtschaftsbund bei der steirischen Wirtschaftskammer-Wahl sind eingetroffen. Er verliert fast zwölf Prozentpunkte, hält damit nur noch bei 59,1 Prozent der Stimmen.
Zugelegt haben erwartungsgemäß die Freiheitliche Wirtschaft mit Thomas Kainz. Sie konnte ihre Stärke mehr als verdoppeln – steigert sich von 7,1 auf 16,6 Prozent der Stimmen.

Den prozentmäßig höchsten Gewinn schafften allerdings die pinken Unos. Logischerweise sehr zur Freude des Spitzenduos Christian Kovac und Vinzenz Harrer. Von 1,1 Prozent im Jahr 2020 stiegen sie nun auf 7,2 Prozent. Was die Unos bereits im Vorfeld kritisierten: Die Anzahl der Wahllokale und das Wahlsystem in der Wirtschaftskammer selbst.

Auf Platz drei rutscht der Sozialdemokratische Wirtschaftsverbund mit Karlheinz Winkler ab: 9,8 Prozent (-1,2). Auch für die Grüne Wirtschaft gibt es Verluste - von 9,1 auf 7,1 Prozent.

Die Wahlbeteiligung war leider dramatisch niedrig. Sie sank von 38 Prozent auf nur noch 27,8 Prozent.

Ein Vergleich, der zum Nachdenken anregt: Seit dem Jahr 2000 hat sich die Zahl der Kammermitglieder verdoppelt von ursprünglich rund 40.000 auf nunmehr 86.300. Der starke Anstieg ergibt sich aus dem beinahe explosionsartigen Zuwachs von EPU (Einpersonenunternehmen). Deren Beteiligung bei Wahlen scheint offensichtlich nicht sehr ausgeprägt. Man darf gespannt sein, was in Zukunft gegen die katastrophal niedrige Wahlbeteiligung von den Verantwortlichen unternommen wird.

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