SchöcklHERO: Triathlon adé, jetzt wird gelaufen

Der Schöckl ist als Hausberg der Grazerinnen und Grazer ein Magnet – ob als Ausflugsziel, für Radfahrer, Läufer oder eben auch Triathleten. 300 Meter Schwimmen in der Well Welt Kumberg, 11,7 Kilometer Radfahren mit 650 Höhenmetern bis zum Mautschranken und eine acht Kilometer lange Laufrunde mit 420 Höhenmetern bis zum Alpengasthof – wer das in den letzten sieben Jahren meistern konnte, durfte sich „SchöcklHERO“ nennen.
Nun ist der Triathlon aufgrund geänderter Gesetzesauslegungen am Schöckl Geschichte. „Sechs Jahre lang ist die Veranstaltung problemlos und unfallfrei möglich gewesen“, so die Veranstalter Andreas Wünscher und Katrin Posch heute vor Journalisten. „Sogar während der Corona-Zeit haben wir den Triathlon mit allen Auflagen durchführen können“, betonen sie. Bis letztes Jahr.
Drei Wochen vor dem Bewerb erhielt man die Auflage für eine Totalsperre der Radstrecke. Für kleine Veranstalter ein Problem, zumal die Kosten für die dafür nötige Infrastruktur – Ordner etc. - in den vierstelligen Euro-Bereich gehen. „Wir mussten auf der Strecke von der Well Welt Kumberg bis zum Schöckl-Kreuz alle Hofeinfahrten absperren“, spricht Katrin Posch den enormen Aufwand an.
Ansinnen der Behörden sei immer, den Verkehrsfluss nicht zu gefährden. Wiewohl dieser durch partielle Anhaltungen der Fahrzeuge weniger „gefährdet“ sei, als durch eine Totalsperre mit Umleiten, so Andreas Wünscher. Bei großen Triathlon-Veranstaltungen mache eine Totalsperre klarerweise Sinn, aber dass müsse man sich von Fall zu Fall anschauen. „Auf unserer Strecke gibt es weder eine Ampel noch einen Zebrastreifen und nur wenig Verkehr und Kreuzungen.“

Die Sicherheit der Teilnehmer sei natürlich wichtig, aber man müsse sich mit den Behörden zusammensetzen, um einen kostengünstigen Weg zu finden, der die Sicherheit dennoch gewährleistet. „Das sollte doch möglich sein“, so Wünscher.

Kaiserschmarren als „Belohnung“
Weil die Veranstalter aber nicht locker lassen und den Menschen dennoch eine Sportveranstaltung bieten wollen, gibt’s in diesem Jahr den „SchöcklHERO Mautstraßenlauf“ am 28. Juni 2025. Auf 8 Kilometern Länge geht es über 350 Höhenmeter vom Mautschranken Schöckl die alte Mautstraße hinauf bis zum Alpengasthof von Simon Klasnic.
Das Teilnehmerfeld ist auf 180 Personen limitiert. „Für eine Premieren-Veranstaltung eine optimale Zahl“, so Andreas Wünscher. Doch aufgrund der Tatsache, dass das Event auch zahlreiche Berglauf-Spezialisten anlocken wird, ist davon auszugehen, dass es im nächsten Jahr sicher mehr sein werden. Vielleicht auch deswegen, weil der Kaiserschmaaren im Alpengasthof so gut schmeckt. Denn den gibt’s für alle Teilnehmer als „Belohnung“ für die Strapazen …
Sei der erste der kommentiert