Wie bitte - ein Eifelturm in Eibiswald?

„Nach einem Rekordwinter mit rund 1,8 Millionen Gästen und fast sechs Millionen Nächtigungen im vergangenen Jahr gehen wir bestens vorbereitet in die kommende Wintersaison. Die heimischen Unternehmen haben kräftig investiert, um ihr Angebot zu erweitern und ihren Gästen qualitätsvolle Urlaubserlebnisse zu bieten“, so Tourismuslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl heute im Grazer Augartenhotel, wo die steirischen Touristiker heute einen Ausblick auf auf die am 1. November offiziell startende Wintersaison gegeben haben.

Investitionen in die Seilbahnen, aber auch in die Hotellerie, bei den Thermen, in Ausflugsziele wie in die Kulinarik sind die Basis für den zeitgemäßen Urlaub im Grünen Herz – „und auch die vielfältigen Kommunikationsmaßnahmen: Ob Straßenbahnen in sechs Städten, 600 verschiedene Werbemittel für die Online-Kampagne, Influencer-Reisen, Printkooperationen oder Digital out of Home-Auftritte“, wie Michael Feiertag, Geschäftsführer Steirische Tourismus und Standortmarketing GmbH, betont. Insgesamt wird für die Winterbewerbung eine Million Euro in die Hand genommen, um Gäste in Österreich und auf den internationalen Nahmärkten Deutschland, Ungarn, Tschechien, Slowakei, Polen, den Niederlanden und auch wieder Italien mit dem Winter in der Steiermark vertraut zu machen.

Von A wie Adams bis W wie Wonderlend
Ganz großes „Kino“ gibt’s bekanntlich von 6. bis 8. Dezember in Schladming. Drei Superstars folgen nach Robbie Williams im Vorjahr im Dezember, um die kommende Skisaison einzuläuten: Bryan Adams, Sting und Simply Reds Mick Hucknall werden dazu im Planai-Zielhang 10.000en Gästen ordentlich einheizen. Und Planai-Hochwurzen-Geschäftsführer Georg Bliem betont: „Nachhaltigkeit ist unsere Verantwortung und zugleich unser Anspruch. Wir möchten unseren Gästen nicht nur unvergessliche Erlebnisse bieten, sondern auch einen positiven Beitrag zur Umwelt leisten.“
Besinnlicher, dafür aber schon früher, geht es in Graz zu, wo ab 22. November startet der Grazer Advent startet. 16 Adventmärkte sind es heuer, die beim Flanieren besucht werden können. Neu: Am Karmeliterplatz (am Fuße des Schloßbergs) wird ein Weihnachtsdorf für Stimmung sorgen. Kulinarisch: Die Geschwister Rauch kochen erstmals in der Genuss-Hauptstadt auf. Der Mariahilferplatz wird mit dem Winter Wonderlend (Lend heißt der Bezirk) neu bespielt und hat sich dafür ein neues Lichtkonzept einfallen lassen. 45.000 Lichtpunkte werden sich dazu wie ein Dach über die Besucher legen.

60 Tonnen schwerer Adventkranz
Der Advent schlechthin ist jener in Mariazell. „Wir starten am 21. November mit dem Weihnachtskonzert der Wiener Sängerknaben ins Eröffnungswochenende“, so Andreas Schweiger vom Mariazeller Advent. Bis Weihnachten gibt es dann jedes Adventwochenende von Donerstag bis Sonntag Konzerte, Laternenwanderungen, Bastelstunden, Lesungen, Andachten und Roraten und täglich den feierlichen Akt des Kerzenanzündens. Dabei wird auf dem 6 t schweren Adventskranz mit 12 m Durchmesser nicht nur die Sonntagskerze angezündet, sondern jeden Tag eine Wochentagskerze als Reminiszenz an den historisch ersten Adventskranz von 1850, der ebenfalls 24 Tageskerzen hatte, und damit auch an die Erhellung der dunklen Winterabende bis zum lichtvollen Weihnachtsfest gedacht werden.

„Bastelfamilie“ aus Eibiswald
„Die große Liebe zu Weihnachten und den Bastlereien waren schon immer ein Thema in unserem Haus, wir machen auch alles selbst“, so Rupert Zwanzleitner über das Weihnachtswunderland seiner Familie in Eibiswald. „Wir möchten einfach die Vorfreude auf Weihnachten wecken und in unseren Gästen ein bisschen die Erinnerung an schöne Kindertage wieder aufleben lassen.“
Seit 2012 verwandelt Familie Zwanzleitner den großen Garten vom Klöpferkeller in ein Weihnachtswunderland. Aus alten Nachtkästchen und Bettgestellen vom Dachboden wurden Häuschen, Tiere und Engel gebastelt. Eine kleine Rentierfamilie, ein Kripperl und eine Nachbildung der Heiligen Familie auf ihrer Wanderung nach Bethlehem waren die ersten Attraktionen. Die Resonanz der Besucher war äußerst positiv. Jahr für Jahr kommen seither neben der immer größer werdenden Schar an Engeln und Rentieren neue Motive hinzu wie ein Nachbau der Eibiswalder Pfarrkirche, der Grazer Uhrturm und ein 5 m hoher Eiffelturm - und das Lichtermeer in warmweiß wird immer größer. Ziel der „Bastelfamilie“, die alles in Eigenregie herstellt: keine kraxelnden Weihnachtsmänner, keine schrillen Farben, kein Christkindlmarkt mit Verkaufsständen, kein Eintritt. Dafür sollen sich die Gäste bei Punsch und Glühwein an den Feuertonnen auf die Weihnachtszeit einstimmen und es ruhig angehen lassen.

Ruhe und Entspannung
Das bieten die steirischen Thermen. Denn wenn’s draußen kalt ist, gibt es nichts Angenehmeres, als sich im 37 Grad heißen Thermalwasser zu entspannen. „Die Menschen sehen sich nach Wärme und Geborgenheit“, weiß auch Melanie Franke, Geschäftsführerin des Rogner-Bad Blumau, wo man mit einer zusätzlichen Besonderheit aufwartet. „Wir verwöhnen zudem jeden Sonntag im Advent mit einem Kerzenscheinschwimmen in der Außenthermallandschaft bis 23 Uhr.“
Also, es ist alles „angerichtet“ für die kommende Wintersaison. Und Michael Feiertag schließt in Anlehnung an einen Song von Brian Adams: „Back in the winter of '24, oh, oh, oh ….“
Alle Informationen zum steirischen Winter finden Sie unter www.steiermark.com
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