Flugzeuge am Dach brachten 130.000 Besucher nach Graz

Es war bereits vor mehr als fünf Jahren als Helmut Neukam sein Projekt vorstellte. „Du spinnst“, haben damals einige zu ihm gesagt oder „das wirst du bei der Behörde nie durchbringen“, wie er heute anlässlich des Jubiläumsbrunch zum 5. Geburtstag seiner Nova-Air zurückblickt. Es galt damals viele Hürden zu überwinden und Schwierigkeiten zu meisten, bevor es am 5. September 2018 soweit war und die Nova-Air mit zwei Flugzeugen am Dach des Hotels Novapark in Graz, in 22 Metern Höhe eröffnet werden konnte: eine Iljuschin II-62M dient seither als 80er-Flieger Bar und eine Boeing 727-200 als Restaurant.

Weltweit einzigartig, wie Helmut Neukam nicht müde wird zu betonen. Und dennoch, habe er von Seiten des Tourismus keinerlei Unterstützung erhalten, so Helmut Neukam. In den fünf Jahren hat er mit seinem Flugzeughotel 130.000 zusätzliche Besucher nach Graz gebracht – und das ganz alleine auf uns gestellt, ohne irgendeine Unterstützung, wie er klarstellt. „Diese Menschen haben 25 bis 30 Millionen Euro in Graz gelassen“, sagt er stolz. „Unsere Gäste kommen von überall her – und nicht ob unseres schönen Hotels, sondern wegen der beiden Flugzeuge am Dach.“
Auch wenn sich die Flugzeuge „nicht rechnen, weil wir da oben ja eine ganz andere Qualität anbieten“, wie er sagt. „Das kann vielleicht in einigen Jahren einmal der Fall sein.“ Aber seine Erwartungen haben sich, abgesehen vom Zeitraum der Pandemie natürlich, mehr als erfüllt. Die Seminargäste seien zwar zurückgegangen, aber der „Aufhänger“ des Hotels sind eben die beiden Flugzeuge am Dach.

Und weil dem Unternehmer die Ideen nie ausgehen, blickt er er beim Jubiläumsbrunch auch schon in die Zukunft. „In zwei Jahren gibt es wieder was zu feiern – nämlich 30 Jahre Hotel Novapark. Und bis dahin wird noch einiges passieren“, verrät er. So wird etwa die Panorama-Terrasse am Dach eröffnet – und: es kommt noch Fluggeräte dazu.
So wird der Hangar 22 am Vorplatz des Hotels – wo es ja schon ein Agrarflugzeug der Type Zlin Z37A zu bestaunen gibt – um ein zweites Flugzeug erweitert. Und am Dach des Hotels landet ein Hubschrauber auf der Panorama-Terrasse. „Das habe ich schon damals so geplant und die Konstruktion am Dach entsprechend adaptiert“, erzählt Neukam.

Übrigens: Wer selbst einmal in einer Boeing, einer Cessna oder einem Airbus sitzen und diesen pilotieren will – auch dem „wird im Flugzeughotel geholfen“. Denn im Untergeschoss befindet sich unter dem Namen „Gate 08“ ein Flugsimulatorzentrum mit drei Simulatoren. „Es ist das größte private Simulatorzentrum Europas“, so Helmut Neukam. Und in Zukunft wird das Angebot an weiteren Flugzeugtypen noch erweitert. Denn die Ideen und Visionen gehen dem Unternehmer nie aus …
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