Freie Entfaltung durch Schulbildung

Zum Internationalen Frauentag am 8. März

Es gibt ein paar Tage im Jahr, an denen wir hinschauen. Wie etwa der 8. März – der Internationale Frauentag. Er entstand in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg im Kampf um die Gleichberechtigung, das Wahlrecht für Frauen sowie die Emanzipation von Arbeiterinnen. Erstmals fand er am 19. März 1911 statt, 1921 wurde sein Datum dann auf den 8. März gelegt.

An diesem Tag gibt es viele Aktionen und Berichterstattung. Warum? Weil die Leistungen von Frauen für Familie und Gesellschaft oft nicht nur unbezahlt und selbstverständlich sind, sondern auch unsichtbar. Bei den Veranstaltungen um den 8. März werden die strukturellen Chancen-Nachteile von Frauen aufgezeigt und es wird darüber gesprochen. Das ist wichtig, um ein Umdenken zu erreichen – bei Männern und Frauen.

„Kinderbraut oder Kinderärztin? Schulbildung macht den Unterschied.“

Um es Mädchen, die es schwer haben, leichter zu machen, Zugang zu Schulbildung sowie später auch zum Berufsleben zu bekommen, hat die Organisation Plan International, die sich weltweit für Kinder einsetzt, die Aktion „Die Waffe der Frau“ ins Leben gerufen. Denn die „Waffe der Frau“ ist eben Bildung. Mit der Bildung von Mädchen wächst der Wohlstand einer Gesellschaft. So steigt zum Beispiel das Pro-Kopf-Einkommen eines Landes, je mehr Mädchen die Oberstufe besuchen. Bekommen Mädchen die gleichen Chancen wie Buben, profitiert das ganze Land.

Bildung für Mädchen bedeutet Entwicklung – nicht nur für das Mädchen selbst, sondern auch für die Zukunft ihres Landes. In vielen Armutsregionen verinnerlichen Mädchen schon in frühen Jahren, dass sie Menschen zweiter Klasse sind. Sie können häufig die Schule nicht besuchen, werden ausgebeutet und haben oftmals keine Chance, sich gegen ihr Schicksal zu wehren. Meist wissen sie auch nicht, dass sie das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben haben.

In Ländern mit geringerem Bildungsstand bringen die Frauen mehr Kinder zur Welt. Bildung und eine spätere Heirat helfen, die Geburtenrate zu senken. Zudem haben die Kinder gebildeter Frauen eine größere Chance, gesund aufzuwachsen.

Mädchen, die zur Schule gehen, heiraten meist später. Sie lernen, dass sie Rechte haben, und entwickeln Selbstbewusstsein. So können sie sich besser gegen Kinderheirat wehren, selbst wenn diese kulturell noch verankert ist.

Mit jedem absolvierten Sekundarschuljahr kann das spätere Einkommen eines Mädchens um acht bis 10 Prozent steigen. Später investieren sie einen großen Teil ihres Verdienstes in das Wohl der eigenen Familie. Zum Beispiel in die Schulbildung der Kinder …

Quelle: Plan International

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