Holländer zeigen Sturm Graz die Grenzen auf

2:7! Zwei Lehrspiele von PSV Eindhoven für den österreichischen Fussball

Der in Sachen Fußball total überforderte Sportchef des ORF Landesstudio Steiermark Hannes Kargl wird es auch heute noch nicht wahrhaben wollen – „begriffen haben“. Und das nach mehr als dreistündiger „Lehrspielzeit“. Hollands Spitzenteams, wie Feyernoord Rotterdam, Ajax, PSV Eindhoven sind in Europa top. Die heimischen Clubs, mit Ausnahme Salzburg, sind weit davon entfernt.

Sturm werde kratzen, beißen, kämpfen und sich teuer verkaufen, schwadronierte er bereits anlässlich des Hinspiels in Eindhoven. Das Ergebnis: 1:4. Hätte aber noch auch schlimmer kommen können. Die Hoffnung auf ein möglichst gutes Fußballspielen von Seiten Sturm –  keine Rede davon.

“Was passiere da im Kopf, dass Sturm nach der 1:0-Führung und einem ganz anderen Auftritt zu Hause wieder als Verlierer vom Platz gehe”, verstand er auch bei seinen Kurz-Interviews nach dem Spiel gestern die Fußball-Welt noch immer nicht. Die Aussagen „die sind einfach besser” und “eine Weltklasse-Mannschaft“ registrierte der Reporter Hannes Kargl gar nicht. Man könne zwar streckenweise mitspielen, auf diesem europäischen Niveau würden Mängel und Konzentrationsfehler aber mit Toren bestraft, so die Sturm-Spieler nüchtern.

Passend dazu der Kommentar von PSV-Eindhoven-Abwehrchef Ramalho: „Wir wussten, dass uns Sturm wehtun könnte, mussten daher sehr wach sein.“ Wie auch Sturm agiert, wenn man im Cup gegen Trofaiach oder Allerheiligen spielt. Realistisch auch Sturm-Trainer Christian Ilzer beim ORF-Interview auf die Ansage des „Experten“ Helge Payer, Sturm sei auf gutem Weg und werde in einigen Jahren dort stehen, wo PSV heute steht – Ilzer sinngemäß: Das sei zu hoch gegriffen.

Das alles sah auch der Großteil der Fans in der Merkur Arena so, die für eine tolle Stimmung sorgten und die Mannschaft auch nach dem Spiel feierten. Trotz des ausgebliebenen Fußball-Wunders.

Eine Botschaft ist klar: Mehr Geld schießt auch mehr Tore im Profi-Fußball. Sturms Kader 

kostet in etwa so viel wie drei Profis von PSV Eindhoven. Und das Spielniveau der Klubs in der Ersten Bundesliga – Klagenfurt, WAC, Hartberg, Klagenfurt - ist von europäischem Niveau weit entfernt.

Was nicht heißt, dass es bei uns gut ausgebildeten Kicker gibt. Was möglich sein kann, zeigte Sturm-Oldie Jakob Jantscher im Finish des gestrigen Spiels. Sehenswert schlenzte er zwei Mal innerhalb weniger Sekunden den Ball im Stile eines Ronaldo oder Messi an die Stange. Da war allerdings schon alles entschieden.

PS: Jeder Fan hätte Sturm den Sieg gegönnt. Die alte Sportweisheit „der Bessere möge gewinnen“ traf allerdings gestern wieder zu

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