Kuscheliges „Fabelwesen“ gegen Angst und Gewalt

Mit „Mutmacher“-Erfolgsprojekt Kindern helfen, sich anzuvertrauen

„Hallo, ich bin ein kleiner Mutmacher! Ich tröste in schlimmen Situationen, beschütze und bin ein treuer Freund, dem man sich anvertrauen kann. Du bist nicht allein auf der Welt. Es gibt andere, die dir helfen.“ Mit dieser Botschaft wurden seit Beginn der Kampagne „Ich hab Mut“ des Amtes für Jugend und Familie und der Abteilung für Bildung und Integration vor sechs Jahren 16.000 sogenannte Mutmacher:innen an dritte Klassen der Grazer Volksschulen ausgegeben.

„Damit wollen wir Kinder ermutigen, über erfahrene Gewalt zu sprechen – mit dem Ziel, alle Grazerinnen und Grazer für den Kinderschutz zu sensibilisieren“, so Initiator Kurt Hohensinner, Bildungs-, Jugend- und Familienstadtrat. Kinderschutz ist ein zentrales Anliegen jeder Gesellschaft, da Kinder zu den verletzlichsten Mitgliedern zählen und besonderen Schutz benötigen. Der Schutz vor Missbrauch, Vernachlässigung und Ausbeutung ist entscheidend für die körperliche, emotionale und geistige Entwicklung von Kindern.

Ein Blick in die Zahlen zeigt, dass das „Mutmacher“-Erfolgsprojekt auch in seiner sechsten Auflage heute wichtiger denn je ist. „Seit Jahren verzeichnen wir steigende Zahlen bei den Meldungen von Gewalt in Familien mit Kindern“, so Ingrid Krammer, Abteilungsleiterin des Amtes für Jugend und Familie. Seit dem Jahr 2019 sind die Meldungen von 945 auf 1.461 im Jahr 2025 um 50 Prozent gestiegen. Die Zahlen für Betretungsverbote in Familien mit minderjährigen Kindern sind zwar erfreulicherweise auf das Niveau vor 2021 gesunken. Dennoch gab es von 2019 (104 Betretungsverbote) eine 100-prozentige Steigerung auf 194 im Jahr 2024.

Mut, sich zu melden

Familien in Krisenzeiten zu unterstützen – so lautet der Auftrag des Bereitschaftsdienstes im Amt für Jugend und Familie der Stadt Graz. Im Fall möglicher Gewalt gegen Kinder ist der Bereitschaftsdienst der zentrale Ansprechpartner. 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr ist man für Kinder und Familien da, wie Leiter Helmut Sixt betont: „Familiäre Krisen und Notlagen von Kindern und Jugendlichen finden nicht nur zu den üblichen Öffnungszeiten statt. Sie passieren häufig dann, wenn alle zu Hause sind, also am Abend, in der Nacht und am Wochenende. Daher ist der Bereitschaftsdienst rund um die Uhr gut erreichbar – für Familien, für Schulen und alle anderen Partner im Kinderschutz.“

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