Leoben treibt Energiewende voran
Es nimmt eine Schlüsselrolle in der Erforschung von Wasserstoff- und Kohlenstofftechnologien entlang des gesamten Wertschöpfungskreislaufes ein – das Forschungszentrum für Wasserstoff und Kohlenstoff in Leoben-Leitendorf. Gestern (17.10.) gab es die offizielle Eröffnungsfeier im Beisein von Vertretern der Montanuniversität Leoben, Industriepartnern und Politik.
Das Hauptaugenmerk des Forschungszentrums liegt in der effektiven und nachhaltigen Nutzung von Ressourcen. Gelten doch die beiden Elemente Wasserstoff und Kohlenstoff als zentrale Bausteine für eine klimafreundliche Industrie und Energiewirtschaft.
Rektor der Montanuniversität Leoben Peter Moser betonte in seiner Eröffnungsrede die Schlüsselrolle des neuen Forschungszentrums für die zukünftige Entwicklung der Energietechnologien und die Bedeutung der Zusammenarbeit von Wissenschaft und Industrie: „Mit der Eröffnung des Forschungszentrums für Wasserstoff und Kohlenstoff schaffen wir in Leoben einen zentralen Ort für zukunftsweisende Forschung und Innovation. Diese Einrichtung wird entscheidend dazu beitragen, neue, nachhaltige Technologien zu entwickeln, welche die Energiewende vorantreiben und einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung unserer Industrie leisten.“
Im Detail wird im neuen Forschungszentrum unter anderem an der CO2-neutralen Erzeugung von Wasserstoff und festem Kohlenstoff durch die Spaltung von Methan, der stofflichen Nutzung von Biomassereststoffströmen, der Veredlung von Kohlenstoff z. B. für Anwendungen in der Landwirtschaft sowie an der Nutzung von Wasserstoff in metallurgischen Prozessen geforscht.
Dabei wird eine Vielzahl modernster Verfahren eingesetzt, die auf der Nutzung erneuerbarer Energien basieren. Diese nachhaltigen Technologien haben das Potential, einen bedeutenden Beitrag zur Reduktion von CO2-Emissionen und damit zur notwendigen Transformation der Sektoren Industrie, Energie und Mobilität zu leisten.
Ein weiterer Forschungsschwerpunkt liegt auf dem Einsatz von Kohlenstoff in der Landwirtschaft. Dieser Ansatz trägt zur Verbesserung der Bodenqualität bei, wodurch die Resilienz gegenüber Trockenstress von Kulturpflanzen nachweislich erhöht wird. Darüber hinaus können sowohl Erträge für die Landwirte gesteigert als auch Treibhausgasemissionen reduziert werden können. Das übergeordnete Ziel ist die Verlangsamung des Klimawandels sowie die Förderung eines langfristigen Klimaschutzes im Sinne der gesamten Bevölkerung.
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