Tennenmälzerei soll Begegnungsort werden

Zwischenlösung in Reininghaus: Eröffnung und Probebetrieb für Herbst 2024 geplant

Die historische Tennenmälzerei in Graz-Reininghaus, errichtet 1888 und unter anderem wegen ihrer besonderen Gewölbestruktur denkmalgeschützt, wird zu einem lebendigen Begegnungsort und kulturellen Zentrum umgestaltet. Die Stadtbaudirektion hat im Auftrag der Immobilienabteilung einen Architekturwettbewerb ins Leben gerufen. Das Gebäude wurde 2021 von der Stadt Graz erworben. Ziel war, für die beiden Hauptgeschoße der Tennenmälzerei eine innovative bauliche Umsetzung für eine Zwischennutzung zu finden. Fünf Planer:innenbüros wurden dazu eingeladen.

„Die Idee war, das Gebäude nicht nur zum kulturellen Mittelpunkt für den Stadtteil zu machen, sondern auch Räume für die gemeinschaftlichen Aktivitäten der Bewohner:innen im jungen Stadtteil anzubieten“, so Vizebürgermeisterin Judith Schwentner. Das bereits bewährte Stadtteilbüro Reininghaus zieht deshalb von seinem jetzigen Standort aus der „Linse“ in die Tennenmälzerei und managt den Betrieb vor Ort.

Eine der großen Herausforderungen spricht Stadtbaudirektor Bertram Werle an: „Das bestehende und noch zu erweiternde Fassaden-Gerüst bei der Tennenmälzerei muss aus Sicherheitsgründen als schützende zweite Haut für die Fassade für die Zwischennutzungsphase erhalten bleiben und wird zum integrierten Teil der Gestaltung und Bespielung werden.“

Unter dem Vorsitz von Architektin Nicole Lam kürte das zehnköpfige Bewertungsgremium das Projekt des Planungsbüros Breathe Earth Collective zum Sieger – das interdisziplinäre Grazer Büro aus Architekten, Landschaftsplaner:innen und Künstler:innen hat unter anderem den Klima-Kultur-Pavillon am Freiheitsplatz errichtet: „Das Projekt besticht durch einen außerordentlich gelungenen Innen- und Außenraumbezug. Die Vorplatzgestaltung wird gemeinsam mit der Eingangssituation, der Fassadengestaltung in Form eines sogenannten Fensters, dem Pocketpark „Micro-Forest“ bzw. einem Freigelände zu einer einladenden Eingangsgeste entwickelt.“

Insgesamt beläuft sich die Investitionssumme auf 996.000 Euro. Der Baustart soll bereits im Juli erfolgen. Die GBG (Gebäude- und Baumanagement GmbH) zeichnet in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt für den Bau verantwortlich. Die Eröffnung und der Probebetrieb soll im Herbst 2024 erfolgen. Ausgelegt ist diese Zwischennutzung dann vorerst bis 2028, kann jedoch auch verlängert werden. 

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