Trost und Chance für spätere Missbrauchsopfer
Josef Hartmann, dessen Outing als Missbrauchsopfer im Jahr 1995 den Skandal um Kardinal Groër ins Rollen brachte, ist tot. Die Amtskirche mit Kardinal Schönborn – er feierte erst kürzlich seinen 80er – versagte ihm bis zuletzt eine Geste des Respekts und der Versöhnung.
Österreichs bekanntestes Polit-Magazin, das „Profil“, löste mit seiner Exklusiv-Story im Jahr 1995 in der Katholischen Kirche Erschütterungswellen aus. War es doch damals ein totaler Tabubruch für ein Medium, einen Kardinal als Kinderschänder zu outen, so Josef Votzi heute. Er, als Chefredakteur, und Herausgeber Hubertus Czernin riskierten mit ihrer Skandal-Story Kopf und Kragen. Die Katholische Kirche und die ÖVP machten gegen sie mobil. Eigentümer-Vertreter Christian Konrad damals: „Wan des net hoit, fliegt’s olle drei raus.“ Doch die gründlich recherchierte Story hielt.
Die damals überaus populäre Ö3-Moderatorin Nora Frey holte Josef Hartmann in ihre Sendung. Es war der Durchbruch für Hartmanns Outing. Das Echo war enorm. Anrufende Hörer meldeten weitere Missbrauchsopfer von Geistlichen. Erst nach und nach wagten es andere Medien, die „Profil“-Story und die Vorwürfe daraus zu übernehmen.
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