Verkehrstote: Trotz Rückgang bleibt die Zahl alarmierend hoch

VCÖ: verstärkte Maßnahmen gegen zu hohes Tempo und Ablenkung wichtig

Nachdem in den Jahren 2023 und 2022 die Zahl der Verkehrstoten in der Steiermark stark gestiegen war, gab es im Vorjahr einen deutlichen Rückgang. Aber die Zahl der Todesopfer ist weiterhin hoch: 61 Menschen verloren bei Verkehrsunfällen ihr Leben, informiert der VCÖ.

„Jeder tödliche Verkehrsunfall ist einer zu viel. Es gibt nur eine akzeptable Anzahl an Verkehrstoten und die ist null. Diesem Ziel gilt es so nahe wie möglich zu kommen", stellt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer fest. Die Steiermark war diesem Ziel in der Vergangenheit schon näher gewesen. Die bisher niedrigste Anzahl an Verkehrstoten gab es in der Steiermark im Jahr 2020 mit 50, die zweitniedrigste Anzahl im Jahr 2021 mit 52.

Die drei größten Opfergruppen waren im Jahr 2024 Pkw-Insassen, Motorradfahrende sowie Fußgängerinnen und Fußgänger. Anzusetzen bei verstärkten Verkehrssicherheitsmaßnahmen ist bei den Hauptunfallursachen schwerer Verkehrsunfälle, nicht angepasste Geschwindigkeit sowie Ablenkung und Unachtsamkeit. Gemeinden können durch mehr Verkehrsberuhigung und mehr Tempo 30 statt 50 die Verkehrssicherheit erhöht.

Auf den gefährlichen Freilandstraßen ist mehr Tempo 80 statt 100 eine wirksame Sicherheitsmaßnahme. Wesentlich dabei sind auch die Kontrollen, damit die Tempolimits eingehalten werden.

Die kommende Bundesregierung ist gefordert, Handy am Steuer endlich auch in Österreich als Delikt im Vormerksystem aufzunehmen, so wie das in den meisten EU-Staaten der Fall ist. Wer beim Lenken mit dem Handy am Ohr telefoniert, reagiert so langsam wie ein Alko-Lenker mit 0,8 Promille und hat ein rund fünfmal so hohes Unfallrisiko, erinnert der VCÖ. Beim Lesen und Schreiben von Nachrichten ist das Unfallrisiko sogar mehr als 20 Mal so hoch.

Einen wichtigen Beitrag für die Verkehrssicherheit leistet die Verbesserung des öffentlichen Verkehrsangebots. "Bahn und Bus sind um ein Vielfaches sicherer. Damit können viele schwere Unfälle verhindert werden", stellt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer fest.

Für die Sicherheit der Radfahrerinnen und Radfahrer sind die weitere Verbesserung des Radwegenetzes sehr wichtig. Auf baulich getrennten Radwegen können alle Altersgruppen, ob Seniorinnen und Senioren oder Familien mit Kindern sicher Radfahren, betont der VCÖ.

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