Alle 20 Minuten ein Schlaganfall

Zeit ist Hirn, vor allem im Notfall. Tag des Schlaganfalls am 29. Oktober

In Österreich sind pro Jahr ca. 25.000 Menschen betroffen, d. h. ca. alle 20 Minuten erleidet jemand hierzulande einen Schlaganfall. Rund 3.500 Personen sind in der Steiermark jährlich betroffen, etwa 1.000 davon werden an der Neurologie des LKH-Univ. Klinikums Graz versorgt.

Schlaganfall ist der häufigste Auslöser für bleibende Behinderungen im Erwachsenenalter und zählt zu den häufigsten Todesursachen. Im Ernstfall ist ein möglichst rascher Notruf entscheidend – Zeit ist Hirn. Wie sich Frühsymptome erkennen lassen, zeigen Gesundheitsfonds Steiermark und ÖGK Steiermark mit einem Informationsvideo. Um die Schlaganfall-Versorgung noch weiter zu verbessern, werden am LKH-Univ. Klinikum Graz derzeit neun Millionen Euro in den Ausbau der Stroke Unit investiert

Schlaganfall kann jeden Menschen treffen

Umso wichtiger ist es, auf Frühsymptome zu achten. Diese lassen sich auch von medizinischen Laien erkennen – die durch rasches Reagieren Leben retten können. Der FAST-Test hilft dabei, wie ein neues Video zeigt. FAST steht dabei für häufige Schlaganfall-Symptome:

  • Face/Gesicht: Entsteht beim Versuch zu lächeln eine Grimasse?
  • Arms/Arme: Können Arme oder Beine angehoben werden, ohne dass sie wieder nach unten fallen?
  • Speech/Sprache: Ist die Sprache beeinträchtigt, kann ein Satz nicht richtig gesprochen werden?
  • Time/Zeit: Hat die/der Betroffene bei einer dieser Aufgaben Probleme, zählt jede Minute. Sofort Notruf 144 alarmieren!

Art und Intensität der Symptome hängen vor allem von der Lokalisation und Größe des geschädigten Hirnareals ab. Die Warnsignale sind für Frauen und Männer gleich, besonders bei Frauen treten etwas häufiger unspezifische Symptome wie Schwindel oder Benommenheit auf. Unabhängig von den Symptomen gilt aber: Nichts zählt beim Schlaganfall so sehr wie die Zeit. Je schneller die Betroffenen behandelt werden, desto größer sind ihre Chancen, den Schlaganfall ohne dauerhafte Schäden zu überleben.

Auch ein „Schlagerl“ nicht harmlos

Es gibt auch eine „kleinere“ Version des Schlaganfalls, die meist nur wenige Minuten andauert und oft als „Schlagerl“ verharmlost wird. Das „Schlagerl“, im Fachjargon als TIA (transitorisch ischämische Attacke) bezeichnet, darf nicht unterschätzt werden, denn dabei kommt es ebenfalls zu einer vorübergehenden Durchblutungsstörung im Gehirn. Die entsprechenden Symptome bilden sich allerdings von selbst wieder zurück. Die TIA gilt als Vorbote des Schlaganfalls und sollte daher umgehend medizinisch abgeklärt werden.

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