Steiermarkflasche: Musterbeispiel für Nachhaltigkeit
Es war im Jahr 2011, als die Steiermarkflasche als wiederbefüllbare Flasche für steirischen Wein vom Land Steiermark, der Weinbauabteilung der Landewirtschaftskammer und der SPAR ins Leben gerufen wurde. „Damals haben wir uns angeschaut, was alles notwendig ist, um eine qualitätsvolle Weinflasche herzustellen und uns gesagt, wenn wir einen Partner finden, dann würden wir das versuchen“, blickt Landesrat Hans Seitinger zurück.
Zum 10-jährigen Jubiläum gibt es ein neues, modernisiertes Logo sowie einen QR-Code auf der Flasche, der zu einer interaktiven Landkarte mit den 430 Rückgabestellen führt. „Mittlerweile füllen bereits über 300 steirische Winzer ihren Wein in Steiermarkflaschen ab. Durch die Wiederbefüllung können wir im Vergleich zu Einwegflaschen jährlich rund 6.000 Tonnen CO2, 96 Prozent beim Energieverbrauch – und 60 Prozent Wasser – einsparen“, erläutert Landeserat Seitinger das Musterbeispiel für Nachhaltigkeit.
Die SPAR-Gruppe war von Anfang an als Partner dabei. „Sechs Filialen waren es zu Beginn, mittlerweile kann man an rund 250 Standorten die Steiermarkflasche beim Leergutautomaten im Supermarkt retournieren“, so Christoph Holzer, SPAR-Geschäftsführer Steiermark & Burgenland. Bis Mai 2022 gibt es einen weiteren Anreiz zum Zurückgeben: „Mit 9 Cent Vergütung pro Flasche möchten wir den Steirern einen zusätzlichen Anreiz bieten, um die Flasche im Kreislauf zu halten.“
Der Großteil der Flaschen wird aber beim Weinbauern selbst zurückgegeben. 180 sind das in der Steiermark, die die Steiermarkflasche zurück nehmen. Einer davon ist Günther Rauch vom gleichnamigen Weinhof. „Wir haben da schon einen Rücklauf von mehr als 50 Prozent“, so der Weinbauer. Bisher wurden bei den Weinbaubetrie3ben bereits rund zwei Millionen Flaschen zurückgenommen. Bei nur einmaligen Gebrauch würden dadurch 1.000 Tonnen Altglas anfallen. Neben den Kosteneinsparungen kann die Verwendung von Mehrwegflaschen den CO2-Fußabdruck der Weinproduktion um bis zu 44 Prozent (ohne Vertrieb) senken.
Unterstützung für die Steiermarkflasche kommt auch von den gemeinnützigen Wohnbaugenossenschaften, wie ihre Spitzenvertreter Christian Krainer (ÖWG) und Wolfram Sacherer (Wohnbaugruppe Ennstal) erläutern: „Für uns ist das Thema Nachhaltigkeit besonders wichtig. Um unsere Bewohner auf die Steiermarkflasche und ihre Wiederbefüllbarkeit hinzuweisen, werden in allen Wohnprojekten Info-Plakate installiert.“
LR Hans Seitinger im O-Ton:
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