Vorsorge wichtig wie noch nie

Klassiker weiter gefragt, aber Fondssparen und Aktien „holen auf“

Gerhard Fabisch, Vorstandsvorsitzender Steiermärkische Sparkasse (re.) und Manfred Bartalszky, Vorstand Wiener Städtische Versicherung. Foto: Luef light

Foto: Klipp/Pixabay

Die Corona-Pandemie hat Österreich und die Welt auch nach zwei Jahren fest im Griff und neben gesundheitlichen Folgen auch immer öfter Auswirkungen auf die finanzielle Situation vieler Menschen. „Man ist vielleicht plötzlich mit Kurzarbeit oder gar Arbeitslosigkeit konfrontiert und das hat den Menschen gezeigt, wie wichtig finanzielle Vorsorge ist“, so Gerhard Fabisch, Vorstandsvorsitzender der Steiermärkischen Sparkasse bei der Präsentation der von der Erste Bank, den Sparkassen und der Wiener Städtischen in Auftrag gegebenen IMAS-Umfrage zum Vorsorgeverhalten.

Eine der zentralsten Fragen darin ist, wie sich das Vorsorgeverhalten durch Corona verändert hat bzw. durch die Krise beeinflusst worden ist. Bei 26 Prozent der Steirer hat sich die persönliche finanzielle Vorsorgestrategie geändert. 8 von 10 Steirern möchte in Zukunft mehr für die Vorsorge tun. Nicht überraschend ist, dass nach dem Aspekt der finanziellen Reserve für Krisenfälle (73 Prozent) das Thema Gesundheit an zweiter Stelle steht (72 Prozent).

„Auf die Frage nach den Top-Vorsorgethemen der Steirer, also jenen Lebensbereichen, für die man jedenfalls gerne bereit ist, privat ergänzend vorzusorgen, fällt das Ergebnis eindeutig aus: Auf Platz 1 mit 73 Prozent wird dabei die finanzielle Reserve für Notfälle genannt. Unmittelbar dahinter mit 72 Prozent folgt die Gesundheit und danach mit 65 Prozent die Familie“, so Gerhard Fabisch zum Status quo im Land.

Die Pandemie habe einen Wertewandel mit sich gebracht, die Menschen sanieren ihr Eigenheim oder ,gönnen’ sich ein Swimmingpool. "Es hat ein Umdenken bei den Menschen gebracht, dass sie mehr zur Seite legen wollen“, erklärt Manfred Bartalszky, Vorstand der Wiener Städtischen Versicherung. Österreichweit werden für private finanzielle Pensions- und Gesundheitsvorsorge im Schnitt monatlich 226 Euro zur Seite gelegt. Das ist mehr als im Jahr 2020, wo es „nur“ 161 Euro waren.

Mit 59 Prozent liegt das Sparbuch nach wie vor auf Platz 1 in der Steiermark bei den Sparformen (59 Prozent). „Wobei“, wie Gerhard Fabisch erläutert: „Wenn man die Fondssparpläne und Wertpapiere, Aktien, zusammenzählt, kommt man auch bereits auf 60 Prozent.“ Dies belegt auch die Anzahl der Wertpapierdepots bei der Steiermärkischen Sparkasse, die in den letzten zehn Jahren von 40.000 auf jetzt 70.000 gestiegen ist – mit einem Depot-Volumen von 4,5 Milliarden Euro.

Und zum Thema Zukunftserwartung: Auf die kommenden 12 Monate (Umfragezeitraum war der 2. bis 14. November 2021) blicken die Österreicher – vor allem die Jüngeren – skeptisch und sorgenvoll. Aber: Mittelfristig gesehen, sprich auf die nächsten 2 bis 3 Jahre, nimmt die Zuversicht wieder zu.

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