Nur die Kasse stimmt
Nur im internationalen Fußball, in der Champions League, ist für die Vertreter aus kleinen Fußball-Ländern, wie Österreich, das große Geld zu verdienen. Mit dem neuem Austragungsmodus und der Ligaphase sind 36 Mannschaften dabei. 24 Mannschaften kommen weiter. Die ersten acht der Tabelle sind fix im Achtelfinale, die restlichen 16 Mannschaften spielen im Play-Off um die restlichen 8 Plätze im Achtelfinale.
Heuer ist nicht nur Salzburg, sondern auch Sturm Graz an der Reihe. Allein rund 20 Millionen Euro kassiert Sturm durch das Antreten in der Champions League und die Einnahmen aus den Heimspielen. Also gewaltig viel Geld für die Vereinskasse. Finanziell ist die Teilnahme an der Champions League also ein Highlight, zu dem es hoffentlich auch im kommenden Jahr kommt.

Gestern (21.1.) ging Sturm gegen Atalanta Bergamo mit 5:0 unter. Eine Schlappe. Es war die sechste Niederlage bei sieben Spielen und ein katastrophales Tor-Verhältnis. Selbst ein gutes Resultat im letzten Spiel gegen RB Leipzig – auch schon ausgeschieden – würde am Befund nicht viel ändern.
Also: Sportlich zeigt sich, dass Sturm noch weit davon entfernt ist, in Europa auf höchstem Niveau mitzuspielen. Es bringt nichts, wenn man sich nach den Niederlagen immer damit „beruhigt“, dass man viel dazu gelernt hat. Sturm zählt in der österreichischen Bundesliga sicher zu den beiden stärksten Teams. Aber die Liga ist in Europa drittklassig. Gegen Altach, WAC oder GAK zu bestehen ist eben für Europa zu wenig. Selbst in der dritten deutschen Bundesliga gibt es Mannschaften, die Spiel-Niveau von Sturm haben.
Im Fußball-Europa sind es gut und gerne 50 bis 60 Teams, die zumindest das Niveau Sturm haben oder sogar besser sind. Das ist ein Faktum. Aber schön für die heimischen Fans, wenn sie über die erweiterte Champions League erleben können, wie und wer in Europa Spitzenfußball spielt. Schmerzlich aber, festzustellen, dass man in der ersten österreichischen Bundesliga noch meilenweit davon entfernt ist.
Viel Geld schießt eben auch mehr Tore, wie Red-Bull-Manager Jürgen Klopp kürzlich unmissverständlich klarmachte.
JL
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