Pensionsvorsorge immer wichtiger

Studie zeigt: 6 von 10 Steirer rechnen damit, in der Pension weiter arbeiten zu müssen

Die Vorsorgestudie 2025 im Auftrag von Erste Bank und Sparkassen und Wiener Städtische, durchgeführt von IMAS, zeigt einen zunehmenden Zuspruch der Bevölkerung bei privater finanzieller Vorsorge. Dass dabei die aktuelle wirtschaftliche Situation, in Verbindung mit den herrschenden geopolitischen Unruhen, eine gewisse Rolle spielt, ist nicht von der Hand zu weisen.

Befragt man die Steirer:innen, ob sich die wirtschaftlichen Verhältnisse und die Lebensqualität in den kommenden Monaten eher verbessern oder verschlechtern werden, dann erwarten 56 Prozent eine Verschlechterung, 34 Prozent ein Gleichbleiben der Situation und lediglich 7 Prozent eine Verbesserung.

Kurz gesagt: Die Sorgenfalten werden tendenziell wieder größer. „Wenig verwunderlich, dass in diesem Umfeld das Thema Vorsorge mehr und mehr an Wichtigkeit gewinnt. So sagen 86 Prozent der Befragten in der Steiermark, dass die Bedeutung einer privaten Vorsorge für sie persönlich sehr hoch bzw. hoch ist“, erläutert Sonja Brandtmayer, Generaldirektor-Stellvertreterin der Wiener Städtischen, die aktuelle Situation.

Wenig zufrieden mit staatlichem Pensionssystem

Die Zufriedenheit mit dem staatlichen Pensionssystem fällt bei den Steirer:innen eher unterdurchschnittlich aus. Lediglich 48 Prozent sind damit sehr zufrieden bzw. zufrieden, hingegen fast ebenso viele nämlich 44 Prozent sind eher nicht bzw. überhaupt nicht zufrieden. „Somit gehen auch zwei Drittel in der Steiermark davon aus, später im Alter keine ausreichend hohe staatliche Pension zu bekommen. Und: Es steigt die Sorge, sich den gewünschten Lebensstandard im Ruhestand später einmal nicht leisten zu können“, sagt Gerhard Fabisch, Vorstandsvorsitzender der Steiermärkischen Sparkasse, zum Status quo im Land.

„Hier werden wir in unserer Beratungsarbeit verstärkt ansetzen, um den persönlichen Vorsorgebedarf noch deutlicher aufzuzeigen und den Menschen in der Steiermark die Dringlichkeit einer rechtzeitigen privaten Vorsorge noch klarer vor Augen führen. Denn die finanzielle Gesundheit unserer Kund:innen, altersunabhängig, ist uns ein Anliegen“, so Fabisch weiter.

Um ein Gefühl zu bekommen, wie es um die eigene finanzielle Situation im Alter einmal bestellt sein wird, gibt es seit dem Jahr 2005 für alle nach dem 1. Jänner 1955 geborenen Österreicher:innen das persönliche Pensionskonto samt Pensionskontorechner. Danach befragt, sagen lediglich 50 Prozent in der Steiermark, dass sie über ihr aktuelles Guthaben am Pensionskonto Bescheid wissen.

Vorsorgebetrag weiter hoch

„Sehr erfreulich ist jedenfalls, dass die Höhe des Betrages, den die Menschen österreichweit im Schnitt pro Monat bereit sind für ihre private Pensions- und Gesundheitsvorsorge zu investieren, weiterhin hoch bleibt. Trotz der wirtschaftlichen Anspannungen ist dieser mit 250 Euro sogar etwas höher als im Vorjahr“, so Fabisch. Männer investieren dabei mit 299 Euro pro Monat im Schnitt signifikant mehr als Frauen mit 192 Euro, allerdings ist jener Betrag, den Frauen zur Seite legen, von zuletzt 170 Euro doch deutlich gestiegen. Befragt nach dem maximal vorstellbaren Vorsorgebetrag nennen die Befragten im Schnitt 302 Euro im Monat.

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