Gefährliche Punschzeit

Alarmierende Zunahme von Alkoholunfällen in der Steiermark

Mit den Weihnachtsmärkten ist auch die Punschzeit angelaufen. Aufgrund der Süße wird der Alkoholgehalt von Glühwein und Punsch oft unterschätzt. Daher ist das Motto „Don’t drink and drive“ unbedingt einzuhalten. Die Mobilitätsorganisation VCÖ empfiehlt, dort wo es möglich ist, Bus, Bahn und Anrufsammeltaxis zu nutzen.

Zwei Todesopfer und 274 Verletzte. Das ist die traurige Opferbilanz der Alko-Unfälle in der Steiermark allein im 1. Halbjahr des heurigen Jahres, informiert der VCÖ. Gegenüber dem 1. Halbjahr des Vorjahres ist die Zahl der Alko-Unfälle um zwölf gestiegen, die Zahl der verletzten sogar um 29, die Zahl der Todesopfer um eins. Im 2. Halbjahr passierten im Vorjahr, so wie auch in den Jahren davor, mehr Alko-Unfälle. Insgesamt wurden im Vorjahr in der Steiermark bei 470 Alko-Unfällen, 607 Menschen verletzt, sechs Menschen verloren ihr Leben.

Zwischen Steiermarks Bezirken gab es beim Anteil der Alko-Unfälle große Unterschiede, wie die VCÖ-Analyse zeigt. Am höchsten war im Vorjahr der Anteil der Alko-Unfälle im Bezirk Südoststeiermark mit 13,5 Prozent, am niedrigsten in der Landeshauptstadt Graz mit 5,8 Prozent vor dem Bezirk Weiz mit 8,1 Prozent.

Die Bilanz der Alko-Unfälle in der Steiermark in den vergangenen sechseinhalb Jahren verdeutlicht die Gefährlichkeit, sich alkoholisiert hinter das Lenkrad zu setzen. Seit dem Jahr 2018 starben auf den steirischen Straßen 35 Menschen wegen Alko-Unfällen, mehr als 3.700 wurden verletzt, macht der VCÖ aufmerksam.

Der VCÖ erinnert daran, dass bereits bei 0,5 Promille das Unfallrisiko auf das Doppelte steigt, bei 1,0 Promille auf das 7-Fache und bei zwei Promille auf das 35-Fache. Nun ist, wie erwähnt, die Zeit der Punschstände und Weihnachtsmärkte. Und da kann der Alkoholgehalt je Punsch und Punschstand stark variieren.

Bus, Bahn oder Taxi nutzen

„Ein gutes öffentliches Verkehrsangebot macht unsere Mobilität nicht nur klimaverträglicher, sondern auch sicherer“, so Christian Gratzer. Umso wichtiger ist es, das Angebot an Bahn- und Busverbindungen sowie Anrufsammeltaxis auszuweiten und insbesondere auch in den Regionen zu verbessern. Auch Siedlungen mit dem nächstgelegenen Ort durch Geh- und Radwege zu verbinden, erhöht die Verkehrssicherheit. Immer wieder kommt es zu Unfällen, wenn in der Nacht Personen aufgrund eines fehlenden Gehwegs am Rand einer Freilandstraße nach Hause gehen.

Präventiv gegen Unfälle wirken auch die Kontrollen der Exekutive. Im Vorjahr wurden in der Steiermark 290.844 Alko-Kontrollen durchgeführt, bei 4.742 kam es zu einer Anzeige, informiert der VCÖ. Und auch soziale Verantwortung zu übernehmen, trägt zur Reduktion von Alko-Unfällen bei. Gerade in Freundesrunden ist es wichtig, nicht wegzuschauen, wenn sich jemand aus der Runde alkoholisiert hinter das Lenkrad setzen möchte. „Gute Freunde greifen ein und schauen nicht weg“, erinnert der VCÖ.

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