Murau setzt auf vollelektrische Busse

Mit der offiziellen Inbetriebnahme des neuen, vollelektrisch betriebenen Midi-Busses für den Raum Murau geht die Steiermarkbahn unter dem Motto „Förderung der E-Mobilität im ÖPNV der steirischen Regionen“ den nächsten großen Schritt. Damit wird das bisher bereits erfolgreiche Konzept des Citybusses Murau im Sinne des ökologischen Nachhaltigkeitsgedankens auf vollelektrischen Betrieb umgestellt. Im Zuge dieser Umstellung wurde auch eine moderne Ladeinfrastruktur am Bahnhof Murau eingerichtet, die eine 100%-ige Versorgung mit Öko-Strom durch die Stadtwerke Murau ermöglicht.

Die Anschaffungskosten für diesen Midi-Bus belaufen sich auf rund 250.000 Euro. Er bietet Platz für rund 30 Personen, ist gänzlich barrierefrei und entspricht in puncto Verkehrstelematik allen Erfordernissen, die ein moderner Regiobus im Verkehrsverbund Steiermark mitbringen muss (Echtzeitanzeige, Anknüpfungsanzeigen, Fahrscheinautomaten, Abrechnungssystem etc.). Die Reichweite wurde maßgeschneidert auf die Linie des Citybusses Murau und wird bei ungefähr 150-170 Kilometer liegen - ohne Zwischenaufladung. Haupteinsatzgebiet wird die Linie 898, die neben der Stadt Murau auch bis auf die Stolzalpe, und saisonal bis in das Gemeindegebiet von St- Georgen führt.

Bei dieser Umstellung des Citybusses Murau handelt es um ein Pilotprojekt zur Evaluierung, wie der Einsatz von E-Bussen auf anspruchsvollen Linien in der Steiermark funktioniert. Ein erster Praxis-Test ist bereits im Frühjahr 2022 in der Region Weiz mit einem bauähnlichen Busmodell angelaufen. Da aber gerade die Region Murau durch ihre topographischen und klimatischen Bedingungen als besonders anspruchsvoll gilt, soll auch hier gezeigt werden, dass dies keinen Ausschlussgrund für E-Mobilität darstellt. Die daraus resultierenden Ergebnisse fließen - zusammen mit praktischen Erfahrungswerten von Fahrgästen und Buslenkerinnen und Buslenkern - in einem Studienbericht für das Land Steiermark zusammen.

„Aufgrund unserer über fast die gesamte Steiermark verteilten Standorte können wir die Praxistauglichkeit der E-Busse unter unterschiedlichsten Verhältnissen testen und so dem Verkehrsressort des Landes Steiermark daraus spezifische Empfehlungen für zukünftige Bündelausschreibungen zur Verfügung stellen,“ so StB-Geschäftsführer Gerhard Harer. In einem weiteren Schritt sollen dann auch in weiteren steirischen Regionen E-Großbusse im Linienverkehr zum Einsatz gebracht werden.

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