klippmagazin: Größte Photovoltaik-Anlage Österreichs in Betrieb

Ehemalige Aschekippe des Braunkohle-Abbaus wird genützt

Die Etikette „größte Photovoltaik-Anlage Österreichs“ stimmt mit einer kleinen Einschränkung: Die größte ist am Flughafen in Wien in Betrieb, allerdings mit exklusiver Nutzung für den Flughafen. Nimmt man die direkte Netzeinspeisung als Kriterium, so ist der 28 Fußballfelder große Photovoltaik-Park in der steirischen Gemeinde Bärnbach/Rosental der größte in Österreich. Rund 38.000 Kollektoren sorgen dafür, dass 5.700 Haushalte in der Region mit grünem Strom versorgt werden.

v.l.: Bgm. Johannes Schmid (Gemeinde Rosental/ Kainach), Martin Graf (Vorstandsdirektor Energie Steiermark), LH Christopher Drexler, LH-Stv. Anton Lang, Christian Purrer (Vorstandssprecher Energie Steiermark) und Bgm. Jochen Bocksruker (Stadtgemeinde Bärnbach)

Nachdem erst im Frühjahr mit dem Aufbau begonnen wurde, erfolgte die Inbetriebnahme in Rekordzeit. Die ersten Gespräche gab es allerdings bereits 2018, 2020 gab es dann die Unterschrift für die Grundstücknutzung. „Mit einer Leistung von 17,2 Megawatt (das entspricht der eines mittleren Wasserkraftwerkes an der Mur) werden pro Jahr mehr als 18 Millionen Kilowattstunden grüner Strom erzeugt“, so das Energie-Steiermark-Führungsduo Christian Purrer und Martin Graf. „Dieser wird über das Umspannwerk Bärnbach an die Haushalte in der Region verteilt.“

Das Projekt ist Teil einer umfassenden Sonnenstrom-Offensive der Energie Steiermark: In Summe sollen in den kommenden 5 Jahren rund 250 Millionen Euro in diesen Bereich investiert werden. „Es ist unser erklärtes Ziel, den aktuellen Bestand an Kollektoren-Fläche zu vervierfachen“, so Purrer und Graf.

In den kommenden Jahren werden im Zuge des weiteren PV-Ausbaus rund 1,2 Milliarden Euro in eine entsprechende Verstärkung der Netze investiert. „Vorrang hat eindeutig die Nutzung bestehender Dach- und Deponieflächen, bei Freiflächenanlagen ist der Fokus auf eine agrarische Doppelnutzung gelegt. In Summe haben wir uns derzeit landesweit rund 450 Hektar gesichert“, so die Vorstände.

LH Christopher Drexler und LH-Stellvertreter Anton Lang: „Es handelt sich um ein Musterbeispiel, denn hier werden keine wertvollen Flächen versiegelt, sondern es wird eine brachliegende Halde in einem alten Bergbaugebiet zur Stromproduktion verwendet. Der Photovoltaik-Park reiht sich in eine Vielzahl neuer Projekte ein, mit denen wir Schritt für Schritt auf saubere Energieproduktion umsteigen und unsere Abhängigkeit von Energieimporten reduzieren. Die Eröffnung kann als österreichweites Vorbild für die nachhaltige Stromproduktion gesehen werden. Das Projekt leistet einen wichtigen Beitrag für noch mehr Klima- und Umweltschutz und wir werden den eingeschlagenen Weg auch in Zukunft fortsetzen.“

Logischerweise zufrieden über die Inbetriebnahme zeigen sich auch Bärnbachs Bürgermeister Jochen Bocksruker und sein Kollege Johannes Schmid (Rosental an der Kainach).

Zurück