Terminal Graz Süd wird um Anschlussbahn Nord erweitert

Der Terminal Graz Süd wurde 2003 eröffnet und ist seit beinah 20 Jahren in Vollbetrieb. Nunmehr ist der erfolgreiche Güterterminal an seiner Kapazitätsgrenze angekommen. Die Anschlussbahn Nord, deren Bauarbeiten mit dem erfolgten Spatenstich beginnen, soll den Terminal für die zukünftigen Anforderungen leistungs- und konkurrenzfähig erweitern.

Direkt an der A9, gleich neben der Koralmbahnbaustelle, bei der Autobahn Auf-/Abfahrt Wundschuh, gesellt sich ab sofort eine weitere Großbaustelle südlich von Graz hinzu. Der Terminal Graz Süd wird durch die Anschlussbahn Nord um 70 Millionen Euro bis 2025 erweitert. Mit der Eröffnung des Cargo Centers Graz, am 26. Juni 2003, wurde im Süden von Graz eine wichtige Drehscheibe für den Schienengüterfernverkehr mit dem Straßengüterverkehr geschaffen. In den vergangenen zwanzig Jahren hat sich der Standort etabliert. Am Standort werden Waren im steirischen Zentralraum effizient und umweltschonend verteilt. Landesrat Johann Seitinger ist vom Projekt Anschlussbahn Nord überzeugt: Mit der Koralmbahn ist ein Jahrhundertprojekt auf der Zielgerade. Durch ihre Inbetriebnahme 2025 wird sie nicht nur zu einer der wichtigsten Verkehrsachsen Österreichs, es entsteht auch ein weithin sichtbarer Wirtschafts- und Lebensraum im Süden Österreichs. Der Bau der Anschlussbahn Nord und eine Erweiterung des Güterterminals Werndorf rücken die Steiermark dabei noch mehr ins Zentrum des europäischen und internationalen Güterverkehrs.

Vor allem durch die Inbetriebnahme der Koralmbahn 2025 und des Semmering Tunnels 2030 wird sich der Güterverkehr noch weiter rasant von der Straße auf die Schiene verlagern. Auch im Kampf gegen den Klimawandel trägt der Ausbau der Schiene zur Erreichung der Klimaschutzziele bei.

Was kann die Anschlussbahn Nord in Zukunft leisten?

Den Herausforderungen durch den Schienenausbau und die kontinuierlich steigenden Umschlagzahlen gilt es sich zeitgerecht und adäquat zu stellen. Die beiden Partner Steirische Infrastruktur Beteiligungs GmbH als 100%ige Tochter des Landes Steiermark und Cargo Center Graz haben zu jeweils 50-Prozent-Anteilen die ÖBB Tochter Güterterminal Werndorf Projekt GmbH (GWP) erworben. Die GWP wird nun bis 2025 70 Millionen Euro investieren. Die Steiermärkische Landesbahn ist der Betreiber des Terminals. Im Jahr 2020 konnte das Cargo Center Graz bereits den neunten Platz unter den europäischen Güterverkehrszentren einnehmen. Zur Bewältigung des erwartbaren erhöhten Gütervolumens und zur Erfüllung des Mobilitätsmasterplans 2030 sind die neuen Umschlagplätze der Anschlussbahn Nord von ausschlaggebender Bedeutung.

Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang weiß in seiner Doppelfunktion als Verkehrs- und Finanzreferent über die Bedeutung der Anschlussbahn Nord: Ende 2025 wird die Koralmbahn in Betrieb gehen. Das bedeutet für den Süden Österreichs nicht nur eine tolle Verbindung im Personenverkehr, sondern vielmehr geht eine gestärkte Achse im internationalen Warenverkehr auf Schiene. Die Steiermark nimmt somit eine bedeutsame Rolle im Schienengüterverkehr ein. Das Volumen der Warenströme steigt zunehmend. Ein ausgebauter und erweiterter Terminal dient zukünftig als Drehscheibe für die klimaschonende Versorgung des steirischen Zentralraums und sichert gleichzeitig Arbeitsplätze.

Mit der ersten Bauphase wird ab sofort begonnen und sie soll bis Mitte 2023 umgesetzt sein. Die bestehende Leercontainerfläche wird nach Norden hin erweitert und geht bereits im Sommer 2023 in Betrieb. Bis zum Sommer 2024 wird auch die südliche Hälfte des Terminalmoduls befestigt und der erste Kran wird aufgestellt und die Fahrspuren werden errichtet. Danach wird mit der Bewirtschaftung von Vollcontainern im südlichen Kranbereich begonnen. Schließlich wird bis Ende 2024 auch das nördliche Terminalmodul befestigt und der zweite Kran aufgebaut. Die vier Gleise und die Übergabestation für leere Container werden errichtet. 

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