Reaktionen auf Schützenhöfer-Rückzug
Nicht überraschend gab es zahlreiche Reaktionen von Seiten der Politik und Wirtschaft auf LH Hermann Schützenhöfers Rückzug. Hier ein Auszug der Aussendungen:

Landeshauptmann-Stv. Anton Lang
„Hermann Schützenhöfer ist über Jahrzehnte mit ganzer Kraft und vollem Einsatz für unsere Steiermark eingetreten. Das Wohl der Steirerinnen und Steirer und die Weiterentwicklung unseres Bundeslandes standen dabei stets im Zentrum seines Wirkens. Die persönliche Zusammenarbeit mit ihm war von Respekt und Wertschätzung geprägt. Daher danke ich Hermann Schützenhöfer sowohl für seinen Einsatz für die Steiermark, als auch für die sehr gute Zusammenarbeit. Für seine jahrzehntelange Arbeit gebührt ihm mein größter Respekt. Ich wünsche Hermann Schützenhöfer alles Gute für die Zukunft, Gesundheit und vor allem schöne Stunden mit seiner Familie“, sagt LH-Stv. Anton Lang.
Bezüglich der Nachfolge von Hermann Schützenhöfer meint Lang: „Es ist die Entscheidung der ÖVP, wen sie in ihren Gremien als Nachfolger vorschlägt. Wie mit der gesamten Regierung ist die Zusammenarbeit auch mit Christopher Drexler sehr gut. Selbstverständlich werden aber auch wir in unseren Gremien diese neue Situation besprechen. Für mich steht, wie in den vergangenen zwei Jahren auch, die Abarbeitung unseres ambitionierten Regierungsprogramms im Mittelpunkt“, so Lang über eine mögliche Nachfolge von Christopher Drexler als Landeshauptmann.

Grüne-Klubobfrau Sandra Krautwaschl
„Ich bedanke mich für die gute Zusammenarbeit auf Augenhöhe und insbesondere für die transparente Informationspolitik in Krisenzeiten. Den immensen Herausforderungen der letzten Jahre ist Landeshauptmann Schützenhöfer stets mit großer Verantwortung begegnet. Ich habe den persönlichen Austausch mit ihm sehr geschätzt und wünsche ihm für die kommende Lebensphase alles erdenklich Gute!“
Seinem designierten Nachfolger Christopher Drexler gratuliert Krautwaschl und wünscht ihm viel Kraft für die neue Aufgabe. Gleichzeitig setzt sie in ihn auch die Hoffnung, dass er die großen Herausforderungen unserer Zeit innovativ und beherzt angehen wird: „Landesrat Drexler steht als zukünftiger Landeshauptmann vor schwierigen Aufgaben. Ich hoffe, dass er zukunftsorientierter handeln wird. Beim Klimaschutz und beim Bodenverbrauch muss die Landesregierung einen Kurswechsel vornehmen, um endlich Boden gut zu machen und die Lebensgrundlage für künftige Generationen zu sichern.“

Bürgermeisterin Elke Kahr
Sie dankte dem erfahrenen Politiker in einer ersten Reaktion für seinen langjährigen Dienst an der steirischen Bevölkerung, den der in einfachen Verhältnissen aufgewachsene Oststeirer mit viel Besonnenheit ausübte.
Elke Kahr gratuliert Nachfolger Christopher Drexler und wünscht ihm für diese verantwortungsvolle Aufgabe viel Glück. „Landesrat Drexler verfügt über große politische Erfahrung und hat wie sein Vorgänger immer über Parteigrenzen hinweg das Gespräch gepflegt. Ich bin davon überzeugt, dass sich am guten Stil des Miteinander nichts ändern wird und freue mich auf weitere gute Zusammenarbeit zwischen dem Land Steiermark und der Landeshauptstadt Graz“, so Bürgermeisterin Elke Kahr.

FPÖ-Klubobmann Mario Kunasek
„Die Regierungspolitik von Hermann Schützenhöfer war vor allem seit 2015 von einem starren, großkoalitionären System und einer wenig innovativen Herangehensweise an die großen Herausforderungen geprägt. Die von Hermann Schützenhöfer maßgeblich mitbetriebenen und stets hochgepriesenen großen Reformen, wie etwa die Gemeindestrukturreform, wurden leider über die Köpfe der Bürger hinweg entschieden. Besonders in den letzten Monaten fiel zunehmend auf, dass Landeshauptmann Schützenhöfer das Ohr nicht mehr bei der steirischen Bevölkerung hatte und mit Aussagen wie etwa zur Impfpflicht für Kopfschütteln sorgte“, so Kunasek, der mit Hermann Schützenhöfer jedoch auch einen Politiker des alten Schlages gehen sieht. „Landeshauptmann Schützenhöfer hat durchaus Tugenden gehabt, die der aktuellen Politik – insbesondere auf Bundesebene – fehlen. Beispielsweise gab es in großen Fragen eine Dialogbereitschaft mit den Oppositionsparteien. Man muss dem Landeshauptmann auch für die Bemühungen einer geordneten Übergabe Respekt zollen, dies ist besonders in den letzten Jahren auch keine Selbstverständlichkeit mehr. Ebenso war in meiner Zeit als Verteidigungsminister stets eine gute Zusammenarbeit und Gesprächsbasis mit Landeshauptmann Schützenhöfer gegeben.“
Mit seinem angekündigten Nachfolger sieht Kunasek schwierige Zeiten auf die Steiermark zukommen. „Christopher Drexler muss vorweg einmal die eigene Partei überzeugen, dass er der richtige Mann in der Position des Landeshauptmannes ist. Auch intern gilt Drexler als nicht unumstritten für diese Funktion. Als Landesrat hat der designierte Nachfolger in der steirischen Politik – insbesondere im Gesundheitsbereich – bereits seine Spuren hinterlassen. So trat er als Gesundheitslandesrat massiv für Spitalsschließungen und die damit einhergehende Ausdünnung der Regionen ein. Es ist deshalb zu befürchten, dass dem ländlichen Raum unter einem Landeshauptmann Christopher Drexler noch weniger Bedeutung beigemessen wird. Gerade vor diesem Hintergrund braucht es eine starke Stimme für die Anliegen aller Steirer. Die Freiheitliche Partei wird auch in Zukunft diese Stimme sein und die Sorgen, Nöte und Anliegen der Bevölkerung in den Landtag tragen. Wir gehen kritisch, jedoch offen in diese neue Phase der steirischen Politik. Christopher Drexler wird sich in seinem neuen Amt erst beweisen müssen und schlussendlich wird der Wähler 2024 entscheiden, wer die Steiermark in den kommenden Jahren regieren wird.“

KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler
„Trotz aller politischer Differenzen war Hermann Schützenhöfer auch für die Opposition ein besonnener Landeshauptmann mit Handschlagqualität. Wir wünschen ihm einen erholsamen Ruhestand und eine schöne Zeit mit seiner Familie!“
Seinem designierten Nachfolger Drexler wünscht sie alles Gute: „Wir hoffen, dass das gute Gesprächsklima mit Landesrat Drexler auch in seiner neuen Funktion als Landeshauptmann erhalten bleibt. Für seine neue verantwortungsvolle Aufgabe wünschen wir ihm nur das Beste. Politisch erhoffen wir uns einen scharfen Blick auf die Auswirkungen der Teuerung und dringend notwendige Verbesserungen in der Pflege und der Elementarpädagogik.“

Stadtrat Kurt Hohensinner, Stadtparteiobmann der Grazer Volkspartei
„Mit Hermann Schützenhöfer verlässt ein Urgestein und eine tragende Säule die steirische Politik. Als Landtagsabgeordneter, Klubobmann, LH-Stellvertreter und als Landeshauptmann hat er die Steiermark über Jahrzehnte entscheidend geprägt. Mit Heimatliebe und Heimatstolz hat er das Wort ‚Landesvater‘ im besten Sinne mit Leben erfüllt und in bester Tradition seiner Vorgänger ausgeübt. Sein unermüdlicher Fleiß, sein immer offenes Ohr für die Anliegen der Steirerinnen und Steirer und seine Handschlagqualität haben sein politisches Tun geprägt.
Als Grazer hat er die Bedeutung der Landeshauptstadt als Wirtschaftsmotor, Bildungsstandort und urbanen Lebensraum stets erkannt und gefördert. Sowohl bei großen Infrastrukturprojekten von Med Campus über FH Joanneum bis hin zur Sportwelt Liebenau, aber auch im Kleinen, etwa durch die Unterstützung der Mietförderung für Sportvereine oder für die schulische Nachmittagsbetreuung.
Für mich persönlich war und ist Hermann Schützenhöfer ein Fels in der Brandung unserer schnelllebigen Politik, der gerade auch in schwierigen Zeiten stets unterstützt hat. Danke für dein politisches Wirken für Stadt und Land. Mit Christopher Drexler tritt ein langjähriger Begleiter und politischer Vollprofi seine Nachfolge an, den ich nach besten Kräften unterstützen werde und dem ich alles Gute für die kommenden Herausforderungen wünsche.“

IV-Präsident Stefan Stolitzka
„Mit Hermann Schützenhöfer zieht sich ein Landeshauptmann zurück, der allen Menschen im Land zugehört hat“, lobte der Präsident der Industriellenvereinigung Steiermark, Stefan Stolitzka, zum Abschied Schützenhöfers Kommunikationsfähigkeit. In der Steiermark ziehe sich ein Landeshauptmann zurück, der sich in verschiedensten Politikfeldern bewährt habe. Mit der Reformpartnerschaft der Jahre 2010 bis 2015 und der politischen Kultur des Miteinanders, im Rahmen derer diese ermöglicht wurde, habe Hermann Schützenhöfer sein wichtigstes politisches und beispielgebendes Erbe gesetzt.
Die Herausforderungen, durch die der designierte Nachfolger Christopher Drexler die Steiermark zu führen hat, sind zwar sehr groß, so der IV-Steiermark-Präsident: „Ich bin überzeugt davon, dass Christopher Drexler als Landeshauptmann auch unter fordernden Rahmenbedingungen die richtigen und wegweisende Entscheidungen für die Steiermark treffen wird.“
Schließlich sei Drexler in unterschiedlichen und oft in der Sache komplexen wie bedeutenden Politikbereichen tätig gewesen. Er sei ein exzellenter Kenner der politischen Landschaft der Steiermark, habe einen umfassenden nationalen und internationalen Überblick und zeichne sich darüber hinaus durch ein hohes Bewusstsein für den Stellenwert von Forschung, Innovation und Industrie für die Steiermark aus. Wir freuen uns auf ein weiterhin vertrauensvolles Miteinander.

Herbert Beiglböck, Direktor Caritas Steiermark
„Die Caritas Steiermark bedankt sich bei Landeshauptmann Schützenhöfer für die gute und konstruktive Zusammenarbeit mit der Caritas in all den Jahren seines politischen Engagements. Mit seinem großen sozialen Verständnis konnte vieles erfolgreich umgesetzt werden. In manchen Fragen gab es auch unterschiedliche Positionen, die in einem offenem und ehrlichen Dialog besprochen werden konnten.
Sein Verständnis, dass die Politik mit Kompetenz und großer Ernsthaftigkeit Verantwortung für die Gestaltung der Gesellschaft hat, ist uns gemeinsam. Zudem verbindet uns die Auffassung, dass es dabei auch um die Schaffung von Rahmenbedingungen geht, die allen Menschen ein halbwegs gutes Leben ermöglichen.
Mit dem designierten Landeshauptmann Christopher Drexler verbindet mich die Erfahrung einer jahrzehntlangen Zusammenarbeit in jeweils unterschiedlichen Funktionen. Ich habe Christopher Drexler als hoch kompetenten politischen und strategischen Denker kennengelernt, der Politik aus Leidenschaft für die Menschen und das Land machen will. Mit Christopher Drexler kann und muss man zu vielen Themen diskutieren. Im Fokus steht jedoch immer die Frage, welchen Beitrag Politik für eine gute Zukunft leisten muss. Mit seinem Gestaltungswillen und seiner Gestaltungskraft kann er vieles im Land bewegen und in diesem Sinne freut sich die Caritas Steiermark auf die Zusammenarbeit mit ihm als Landeshauptmann.“
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